Abschied mit Anstand

Abschied mit Anstand
(Tageblatt/MARCEL NICKELS)

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Das Abenteuer Europa League ist für den letzten Luxemburger Vertreter vorbei. Déifferdeng 03 verlor am Donnerstag in Griechenland gegen Olympiakos Volos mit 0:3, kann aber auf ein Weiterkommen hoffen.

In der abendlichen Sommerhitze von Volos stellte D03-Trainer Paolo Amodio sein Team, teils gezwungen, teils absichtlich, im Vergleich zum Hinspiel, auf sechs Positionen um.
Für den gesperrten Bukvic rückte Neuzugang Afoun ins Team. Tom Siebenaler, sein Partner in der Abwehrzentrale, wurde durch Leoni ersetzt, für den wiederum auf rechts Rückkehrer Kim Kintziger einsprang. Déifferdeng agierte diesmal mit drei offensiven Mittelfeldspielern, eine Vorbereitung auf die BGL Ligue, die bereits in Kürze beginnt. Auf der Gegenseite gab Volos-Trainer Javi Gracia einigen Ergänzungsspielern die Chance, sich zu beweisen.

Wie im Hinspiel versteckte sich Differdingen von Anfang an nicht und versuchte, nach vorne zu spielen. Die erste gute Chance hatte jedoch die Heimelf. Doch Weber entschärfte einen Schuss aus kurzer Distanz von Schembri in der 10. Minute. Nur drei Minuten später segelte Gauthier Caron nach einer Ecke am Ball vorbei. Das wäre die erste große Chance für Déifferdeng 03 gewesen. Die Spieler von Volos waren spritziger und technisch versierter und erspielten sich dadurch einige Freiräume. In der 29. hatte D03 noch Glück, als ein Rempler von Rodrigues im Strafraum nicht geahndet wurde.

Doch nur 1′ später ging Olympiakos in Führung. Bei einem Freistoß rückte die Differdinger Verteidigung zu früh auf, und Sankaré stand plötzlich frei vor Weber, legte quer und Juan Martin musste den Ball nur noch ins Tor schieben. Bis zur Pause übte Volos mächtig Druck auf die neu formierte Differdinger Abwehr aus, die einige Male Orientierungsprobleme hatte, aber standhielt.

Ernüchterung

Nach dem Pausentee kam der Luxemburger Pokalsieger hellwach aus der Kabine, und fast hätte Bettmer den Ausgleich besorgt. Sein Schuss aus 25 Metern prallte jedoch an der Latte ab. Kurz darauf prüfte Kintziger nach einer Vorlage von Er Rafik den Torwart der Heimelf aus wenigen Metern. In dieser Phase zeigte Déifferdeng 03, welches Offensivpotenzial in der Mannschaft steckt, dabei ist dieser Spielsektor durch die vielen Neuzugänge noch nicht richtig eingespielt.

Dem Offensivdrang folgte jedoch die Ernüchterung. In der Halbzeit hatte Volos-Trainer Gracia Breska gebracht, und dieser Wechsel machte sich sofort bezahlt. Der Slowake tänzelte zwei Differdinger aus und legte für Szelesi auf, der mit einem strammen Schuss durch Freund und Feind das 2:0 erzielte. In der Folge verflachte das Spiel zunehmend.

Volos begnügte sich mit der Kontrolle des Spiels, und Déifferdeng 03 spielte konzentriert weiter. Und wieder war es Flügelspieler Mario Breska, der den Differdingern das Genick brach. Nach einer Flanke des Mittelfeldspielers verwandelte der 37-jährige Solakis zum 3:0-Endstand aus kurzer Distanz.