7 Niederlagen, kein Vertreter im Final Four

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Schwarzes Wochenende für den Luxemburger Handball. Am vierten und letzten Spieltag der diesjährigen Benelux-Liga kassierten die Luxemburger Mannschaften sieben Niederlagen.

Schlimmer noch ist, dass das Final Four, das bekanntlich am Wochenende des 23./24. März in Differdingen über die Bühne gehen soll, ohne Luxemburger Vertreter stattfinden wird.

HB Esch: Viertelfinal-Termine

Der HB Esch trifft im Viertelfinale des Challenge Cup bekanntlich auf die Belgier von Initia Hasselt. Die zwei Austragungstermine stehen nun fest. Das Hinspiel findet am Sonntag, den 17. März um 15.00 Uhr in Hasselt statt, das Rückspiel wird am Samstag, den 23. März um 20.30 Uhr in der Lallinger Sporthalle ausgetragen. Die Meisterschaftspartie des dritten Spieltags zwischen Esch und Berchem muss notgedrungen verlegt werden, ein neuer Termin ist allerdings noch nicht bekannt.

(c.b.)

Denn der HB Düdelingen, die einzige luxemburgische Mannschaft, die noch mit einer Teilnahme am Final Four liebäugeln konnte, ließ schon am Samstag alle Hoffnungen platzen. Durch die doch überraschende Niederlage gegen Antwerpen und den Sieg von Hasselt gegen Käerjeng war auch in der Gruppe A klar: es wird keinen Luxemburger Vertreter im Final Four geben. So waren die gestrigen Partien nur noch eine Formalität.

Chancenlos

In Gruppe B, wo die Red Boys und der HB Esch in Luxemburg gegen Tongeren und Bocholt antreten mussten, ging es für die Luxemburger Vertreter nur noch um die Ehre, lagen sie doch abgeschlagen auf den beiden letzten Tabellenplätzen und waren im Kampf um den Einzug in die Finalrunde chancenlos. Und so war die Motivation sicherlich nicht die gleiche wie bei ihren Gegnern, die beide noch Chancen hatten, das Final Four zu erreichen.

Damit war die schlechteste Bilanz, sieben Niederlagen und ein Unentschieden, in einem länderübergreifenden Vergleich seit Bestehen der Benelux-Liga perfekt. Ein Rückschlag also, doch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, es heißt weiterarbeiten und der Benelux-Liga einen etwas höheren Stellenwert zukommen lassen. Damit man auch endlich mehr Zuschauer für diesen Wettbewerb begeistern kann.

Gruppe B: Die Belgier motivierter

Red Boys: Es dauerte lange, bis die Partie Red Boys gegen den belgischen Tabellenersten Bocholt in die Gänge kam. In der Anfangsphase dominierten die Abwehrreihen, so dass Tore Mangelware blieben. 3:3 hieß es erst nach gut einer Viertelstunde. Doch dann brachten die eingewechselten Dacevic und besonders Jimmy Hoffmann mehr Schwung ins Differdinger Spiel und sie zogen mit 10:5 davon. Bocholt reagierte, stellte seine Deckung um und verkürzte bis zum Wechsel auf 13:11. Nach dem Wechsel war Bocholt die klar dominierende Mannschaft. Aggressiv in der Abwehr und clever im Angriff, zog sie langsam, aber sicher davon. Konnten die Differdinger während 10′ noch kämpferisch dagegenhalten, so brachen sie in der Schlussphase ein und die Belgier feierten einen verdienten, wenn auch etwas zu hohen Erfolg. Damit war schon klar, dass Bocholt in dieser Gruppe B neben Volendam ins Final Four einziehen würde.

Eine abwechslungsreiche Partie boten die Red Boys und Tongeren am Sonntagnachmittag. Dass es um nichts mehr ging, tat der Partie gut, denn beide Teams zeigten gefälligen Angriffshandball mit zahlreichen Toren. Nach dem 17:17-Pausenstand ließen die Rotjacken eine ganze Reihe klarer Torchancen liegen, so dass Tongeren mit fünf Toren davonziehen konnte. Doch die Differdinger kämpften, schafften auch kurz vor Schluss den Anschlusstreffer, zu mehr sollte es aber nicht reichen.

Die Torschützen der Differdinger: Dacevic 13, J. Hoffmann 8, Hamiti 7, Cakaj 5, Alen Zekan 4, Y. Hoffmann 2, Thierry 2, Rezic 1, Djellal 1, Regazzi 1, Aldin Zekan 1.

Hochklassig

Esch: Die Escher, die nach den Erfolgen im Europapokal kein Risiko eingehen wollten und Spielmacher Pulli wegen einer Schulterverletzung schonten, kamen denkbar schlecht in die Partie gegen Tongeren und lagen nach 11′ mit 3:7 im Rückstand. Erst jetzt wurde Martin Muller eingewechselt, der dann auch für Tore sorgte, insgesamt zehn in der Partie. Doch übertrieb er es mit seinen zahlreichen Versuchen, auch wenn einige nur am Pfosten scheiterten. Die Belgier kamen dadurch zu zahlreichen Gegenstößen und zur Pause (11:16) sah es recht düster für die Escher aus. Nach dem Wechsel lief es dann unter dem Impuls von Christian Bock viel besser. Esch startete eine beeindruckende Aufholjagd und schaffte in der 40′ erstmals den Ausgleich zum 19:19. Die Partie schien zu kippen, doch in der Schlussphase fehlten bei den Eschern doch einige Körner, so dass sie am Ende mit 24:27 den Kürzeren zogen.

Am Sonntag gegen den belgischen Tabellenersten Bocholt wollten die Escher es noch einmal wissen. Voll motiviert gingen sie die Partie an und da Zuzo eine klasse Leistung bot, lagen die Escher nach einer Viertelstunde mit 6:1 in Front. Dass diese Belgier aber nicht „vun der Heck gepléckt“ sind, bewiesen sie anschließend. Und so bedurfte es schon einer Superleistung der Escher, um einen 14:10-Vorsprung in die Pause zu retten. Nach dem Wechsel schlichen sich immer mehr Fehler bei den Hausherren ein, trotzdem blieb die Partie hochklassig. Unter dem Impuls von Bart Lenders gelang es Bocholt, die Partie doch noch zu drehen. Trotzdem die beste Partie des Wochenendes.

Die Escher Torschützen: Muller 16, Bock 7, Decker 6, Sas 6, Linster 4, Krier 3, Fischbach 3, Kohl 2, Weibel 2, Marzadori 1.

Gruppe A: HBD vergibt letzte Chance

Der HBD, die einzige Luxemburger Mannschaft, die noch eine Chance hatte, ins Final Four einzuziehen, unterlag am Samstag gegen Antwerpen recht deutlich und damit war klar, dass das Final Four ohne Luxemburger Beteiligung stattfinden müsste.

Käerjeng musste nämlich nach einer hartumkämpften Partie erst in der Schlussphase dem belgischen Meister Hasselt Sieg und Punkte überlassen. Auch am Sonntag gegen Antwerpen waren die Brauereistädter über weite Strecken ein gleichwertiger Gegner, am Ende stand aber erneut eine knappe Niederlage zu Buche.

Der HBD schien am Sonntag die enttäuschende Niederlage vom Vortag verkraftet zu haben, denn gegen Hasselt sah er lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Erst in der Schlussphase machte Hasselt den Rückstand wett und konnte noch das Unentschieden retten. Damit sind Gruppensieger Hasselt und die Niederländer aus Zwartemeer fürs Final Four qualifiziert.