Trotzdem bleibt auch der Monat Juli statistisch hinter den Vergleichsmonaten der Vorjahre zurück. So beantragten im Juli 2018 238 Menschen Asyl im Großherzogtum, im Juli 2019 waren es 133. Dies geht aus den aktuellen Zahlen der „Direction de l’immigration“ des Außenministeriums hervor. Seit 2017 nimmt die Gesamtzahl der Anträge leicht ab. Von 2.318 (2017) fiel sie auf 2.204 (2018) und betrug im Vorjahr 2.048. Wenn der Corona-Trend weiter anhält, werden voraussichtlich knapp über tausend Menschen, die politisch, religiös oder ethnisch verfolgt werden bzw. in ihrem Heimatland gefährdet sind, in Luxemburg um Aufnahme ersuchen können. Bis einschließlich Juli wurden 537 Anträge eingereicht; in den ersten sieben Monaten des Vorjahres betrug diese Zahl 1.196, 2018 waren es 1.088.
Afghanen und Syrer
Von den Antragsstellern im Juli waren 26 Afghanen und ebenfalls 26 Syrer, gefolgt von Menschen aus Eritrea (12) und Tunesien (5). Syrien, Eritrea und Afghanistan sind die „Spitzenreiter“ unter den Luxemburger Flüchtlingen. Recht neu ist das Phänomen von vielen Flüchtlingen aus Venezuela. 7,1 Prozent aller Asylbewerber kamen in diesem Jahr aus dem krisengeschüttelten Land.
Die Zahl der Asylanträge, so unterstreicht das Ministerium in seinen Mitteilungen immer wieder, entspricht nicht der Gesamtzahl der angekommenen Flüchtlinge. Es gibt zum einen eine zeitliche Verzögerung zwischen Ankunft und Registrierung, zum anderen würden nicht alle nach Luxemburg Geflüchteten einen offiziellen Antrag stellen. Von den in diesem Jahr behandelten Ersuchen um Schutz wurden 50,1 Prozent angenommen, dies entspricht 441 Menschen. Allein im Monat Juli wurden 199 Anträge bewilligt.
56 Menschen wurden entsprechend dem Dublin-Reglement in ein anderes EU-Land gebracht und 33 Menschen kamen aufgrund der europäischen Regel aus einem anderen Staat der Union ins Großherzogtum. In den Monaten April, Mai und Juni wurden keine Asylbewerber unter den EU-Staaten ausgetauscht. Luxemburg verließen in diesem Jahr 45 Asylbewerber; 29 taten dies freiwillig und 16 wurden ausgewiesen.
r.s.
		    		
                    De Maart
                
                              
                          
                          
                          
                          
                          
                          
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