Weniger CO2 durch mehr CO2

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Für Elektroautos, interessiert sich der Abgeordnete Gusty Graas in einer parlamentarischen Anfrage an die grünen Nachhaltigkeits- und Umweltminister François Bausch und Carole Dieschbourg.

Der Abgeordnete erkundigt sich nach einer schwedischen Studie, die scheinbar nachweist, dass die Herstellung von Batterien für Elektroautos sehr viel umweltbelastender ist als bisher angenommen. Gemeint ist eine Studie des schwedischen Institutes IVL, das zusammen vom Schwedischen Staat und der Industrie gegründet wurde.

In einer gemeinsamen Antwort schreiben die beiden Minister, dass sie die Studie kennen. Bei der Studie handele es sich um eine Meta-Studie zu Lithium-Ionen-Batterien in leichten Fahrzeugen.

Die Studie besagt, dass die Herstellung eines Elektorfahrzeuges wegen der Herstellung der Batterie mehr CO2-Ausstoß verursacht als die Herstellung eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor. Diese Angabe sei „korrekt“ schreiben die beiden Minister.

Hohe Unsicherheit

Die Minister bemängeln an der Studie allerdings, dass sie sich nur den Produktionsprozess der Autos ansieht und nicht den komplette Lebenszyklus. Zudem könne „die mit den Daten die für die Impfaktstudien verwendet wurden, verbundene Unsicherheit einigermaßen hoch sein“.

Da der Abgeordnete auch nach weiteren Studien fragt, zitieren die beiden Minister eine Untersuchung der französischen Umweltagentur von 2012 nach der die Elektroautos bei der Produktion zwar einen höheren, über den gesamten Lebenszyklus allerdings einen niedrigeren CO2-Ausstoß haben.

Die Minister weisen darauf hin, dass die Luxemburger Stromanbieter ihren Kunden Energie aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien anbieten. Auch die öffentlichen „Chargy“-Ladestationen funktionierten mit 100 Prozent Erneuerbaren.

Keine Änderung der nationalen Politik

Die Studie habe somit keinen Einfluss auf die Nationale Politik bezüglich Elektrofahrzeugen. Die Elektrifizierung des Transportsektors bleibe ein wichtiges Element um den CO2-Fußabdruck des Landes zu verringern – auch weil die Elektrofahrzeuge beim Fahren keine Abgase verursachen und geräuschärmer sind.

Wegen des großen Medieninteresses, das die Studie international erregt hatte, und weil die Studie nun als Argument gegen Elektroautos benutzt würde, hat das IVL-Institut inzwischen ein Statment veröffentlicht um einige Punkte klar zu stellen. Es handele sich nicht um eine vergleichende Studie, sondern um einen Überblick über verschiedene Ergebnisse die den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien betreffen.
Der Report unterstreiche auch, dass die Technik schnelle Fortschritte machen und die Zahlen nur die Situation heute darstellen. Es sei schwer an Daten über den CO2-Ausstoß in der Produktion zu gelangen.

Der Report arbeite mit Zahlen aus 40 Untersuchungen – die aktuelleren und transparentesten Zahlen seien höher gewichtet. Die Emissionen hätten zudem ein hohes Potential verringert zu werden, wenn Fabriken effizienter werden und der Elektroanteil zunimmt. Die Forscher unterstreichen auch, dass mehr Daten gebraucht werden.

Christian
6. September 2017 - 9.28

wann ech hei liesen dass déi 2 Ministren eng "Untersuchung der französischen Umweltuntersuchung" vun 2012 zitéieren, da froen ech mech :"geet et nach?" wann ech ëmmer erëm liesen dass all dëse Stroum aus 100% erneierbaren Energien komme soll dann ..... fir de Moment ginn schonn 100% vun den erneierbaren Energien genotzt! wéi soll dat dann ausgesinn wann elo nach all déi Elektroautoen a Veloen a Busser asw...nach derbäi kommen ?

Pipo
25. August 2017 - 13.36

@DasGeheimnisDerWolken. Ich sehe nur 6 Kommentare. Bei denen 7 ist Ihrer wohl miteingerechnet ? Stimmt es oder habe ich Recht ?

DasGeheimnisDerWolken
16. August 2017 - 20.37

7 mal "CO2" - BULLSHIT BINGO!

Rosch
30. Juli 2017 - 15.53

@Werner B. Als Kind hatte ich ein Flugzeug mit Gummimotor. Und einen Zug zum Aufziehen ! Das wären doch Mix-Alternativen ?

Werner B.
26. Juli 2017 - 15.36

Keiner sollte ernsthaft glauben, dass ein elektrifizierter Individualverkehr umweltschonender sei als mit Verbrennungsmotoren. Die Probleme werden verlagert, sind aber nicht aus der Welt. Vorstellbar wäre, ein Mix aus verschiedenen Antriebs-und Beförderungssystemen so wie wir das aus der Energieproduktion kennen. Das schliesst aber ein Verbot von Verbrennungsmotoren aus.

Rosch
26. Juli 2017 - 11.47

@aloyse.Ihre Argumentation ist die Argumentation von Leuten die sich kein Elektro-Auto leisten können (wollen). Zugegeben: Geschenkt sind sie ja nicht gerade ! Doch was die "selteneren Rohstoffe" anbelangt, da kann ich Sie beruhigen:: Davon geht kein Gramm verloren da die Batterien zu 100% recycliert werden ! Und in Milliarden Handys (von dem inzwischen jeder mindestens eines hat) sind viel mehr "seltene Erden" verarbeitet die später sorglos mit dem Gerät auf den Müll fliegen da die Menge zum recyclieren doch zu gering ist und sich nicht lohnt.

Paul Baustert
26. Juli 2017 - 10.46

"Die Elektrifizierung des Transportsektors bleibe ein wichtiges Element um den CO2-Fußabdruck des Landes zu verringern – auch weil die Elektrofahrzeuge beim Fahren keine Abgase verursachen und geräuschärmer sind." Dieser Satz is sehr irreführend da die Abgas- und Geräuschsproblematiken gar nicht (oder nur wenig) mit dem CO2-Fußabdruck zusammenhängen.

aloyse
25. Juli 2017 - 23.12

Elektroautos sind viel aufwendiger zu konstruieren als herkömmliche Autos und benötigen auch seltenere Rohstoffe.Nur noch Elektroautos zu konstruieren ist deshalb nicht möglich.