Sozialwahlen: Im Sektor der Dienstleistungen fehlte es oft an klaren Regeln

Sozialwahlen: Im Sektor der Dienstleistungen fehlte es oft an klaren Regeln

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Ein Teilbereich der Gruppe 5, der größten Wahlgruppe für die Bestimmung der Delegierten der Arbeitnehmerkammer, ist der Dienstleistungssektor.

Die sozialen Herausforderungen sind so vielfältig wie die Betriebe und Berufe dieser Wähler. Wie die zuständige Zentral sekretärin für den Dienstleistungssektor beim OGBL, Michelle Cloos, erläuterte, umfasst der Sektor u.a. den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT), in dem zahlreiche neue Unternehmen zu finden sind, die oft keinen Kollektivvertrag und keine gewerkschaftliche Tradition haben, was natürlich eine Herausforderung darstellt.

Mehr Delegationen, mehr Tarifverträge

Erstes Ziel sei es, in dem Bereich mehr Personaldelegationen als bislang in die Betriebe zu bekommen und in einer zweiten Phase mehr Kollektivverträge durchsetzen zu können. Die Hauptprobleme in der ICT-Branche liegen neben der Lohnfrage oft bei der Arbeitszeiterfassung, sprich nicht eingehaltene Überstundenregelungen, Probleme bei der Vergütung von beruflichen Fahrten usw. Aber auch das Recht auf Abschalten und auf Nicht-Erreichbarkeit während der Freizeit sind aktuelle Themen in dem Bereich.

Für den Aufbau kohärenter Vorgehensweisen und Methoden ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad wichtig, so Cloos, die auf die gestiegene Zahl von OGBL-Kandidaten (im Verhältnis zu den letzten Wahlen) in den Betrieben verweist.

Sicherheitsfirmen: bessere Abschlüsse

Ein Unterbereich des Dienstleistungssektors sind die Sicherheitsfirmen, bei denen es seit zehn Jahren nur schwache Tarifabschlüsse gab, erklärt die Zentralsekretärin. Hier möchte ihre Gewerkschaft künftig federführend sein, um sowohl höhere Löhne als auch bessere Arbeitsbedingungen aushandeln zu können.