Luxemburg: Arbeitsmigration wächst, Zahl der Asylanfragen sinkt

Luxemburg: Arbeitsmigration wächst, Zahl der Asylanfragen sinkt

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Im neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die Bevölkerungsbewegung der Jahre 2017 und 2018 zusammengefasst. Die Zahlen Luxemburgs passen ins Gesamtbild: Während im Vergleich mehr Arbeitsmigranten ins Großherzogtum kamen, gingen die Asylanfragen weiter zurück.

Insgesamt 22.000 Migranten sind im Jahr 2017 mit der Absicht eines langfristigen Aufenthalts nach Luxemburg gekommen – das sind 10,3% mehr als noch im Jahr 2016.  Andere EU-Länder machen mit 77,8% den Großteil der Herkunftsländer der Einwanderer aus. 6,9% sind Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Ländern. Asylsuchende machen 6,2% aus und bei den letzten 8,4% handelt es sich um Personen, die zur bereits in Luxemburg residierenden Familie nachziehen. Die Zahl der Flüchtenden ist 2017 somit verglichen mit dem Vorjahr um 4,3 % auf etwa 2.000 gesunken. Die meisten Schutzsuchenden kommen immer noch aus Eritrea (400), Syrien (300) und Irak (200). Von den insgesamt 1.400 bereits bearbeiteten Asylanfragen wurden 71,9% angenommen. 

Einwanderer sind wichtig für den Arbeitsmarkt

Die Beschäftigungsrate der ansässigen Einwanderer bestätigt ihre Wichtigkeit für den Arbeitsmarkt in Luxemburg: Während 61,1% der Luxemburger einer Arbeit nachgehen, ist dies bei 71,4% der Einwanderer der Fall. Der Erwerbsanteil der in Luxemburg geborenen Bevölkerung liegt damit deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 70,4%, während der Anteil an erwerbstätigen Einwanderern im Großherzog über dem Durchschnitt von 68,4% liegt.

Starken Zuwachs aus Nicht-EU-Ländern kann man auch im Bildungsbereich feststellen: 2017 haben 370 Studenten den Weg über die EU-Grenzen hinaus an unter anderem die Universität Luxemburg gefunden – ein Wert, der den Durchschnitt der Vorjahre um 81% übertrifft.  Zahlen in Bezug auf die Immigration waren für das Jahr 2018 nicht verfügbar. 

Verlassen haben 2018 rund 3.000 Menschen das Großherzogtum, das sind 19% weniger als im Vorjahr. Die beliebtesten Auswanderungsziele sind Deutschland (64,6% der Auswanderer) und Frankreich (9,7%). Weitere 5,7% der luxemburgischen „Expats“ begeben sich in die Niederlande.