Gemeinde reagiertLuxemburger YouTuber nennt Differdingen eine „Scheißgemeinde“

Gemeinde reagiert / Luxemburger YouTuber nennt Differdingen eine „Scheißgemeinde“
Eric Rolgen war zu Gast beim Podcast „Gëlle Fro“ und ließ eine Reihe von Kommentaren rund um das nationale Bildungssystem los, die in den letzten Tagen für Aufsehen gesorgt haben Screenshot: Gëlle Fro

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In der „Scheißgemeinde“ Differdingen seien die Kinder unerzogen. Das sagte der Luxemburger Eric Rolgen in einem Podcast, der am 5. Dezember veröffentlicht wurde. Die Aussagen sorgen seit Freitag für Aufregung – auch auf kommunaler Ebene.

„Die Kinder der Gemeinde Differdingen haben keine Manieren“, sagte der Luxemburger YouTuber Eric Rolgen am 5. Dezember während eines Podcasts. Kurz davor betitelte er Differdingen als „Scheißgemeinde“. Der junge Mann, der für fast anderthalb Jahre als Vertretungslehrer gearbeitet habe, sagte im Video, dass man in diesem Beruf „absolut nichts zu tun“ habe. „Das ist geschenktes Geld“, so Rolgen. Er schilderte einen besonderen Vorfall, bei dem ein Junge in der dritten Klasse ihn als „Hurensohn“ beschimpft habe. Die Mutter des Schülers beschrieb er anschließend auf eine abschätzige Art und Weise. „In Bartringen sind die Kinder besser erzogen“, so der YouTuber im Video.

Das Video-Segment wurde mehrfach in den sozialen Medien gepostet und sorgte in den vergangenen Tagen für Aufruhr. „Dass so einer überhaupt auf die Kinder losgelassen wird“, schreibt eine Person auf Facebook. Eine andere hofft, dass Rolgen seinen Beruf als „Social Media und Eventmanager“ bei einer Partei verliere. Am Freitag sprach der YouTuber in einem zehn Minuten langen Video über seine Perspektive und entschuldigte sich – zum Teil. Obwohl er seine Worte sorgfältiger habe wählen müssen, sei die „Überreaktion lächerlich“, meinte Rolgen. „Die Leute tun so, als hätten sie noch nie in ihrem Leben jemanden beleidigt.“

Die Gemeinde Differdingen hat nun eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie die Beleidigungen anprangert und die örtlichen Schulen verteidigt. „Wir wissen, dass unsere Demografie besonders ist, aber die Vielfalt ist unsere Stärke und nicht unsere Schwäche.“ Die beleidigenden Äußerungen über die Grundschulen von Differdingen, deren Schüler und Lehrer seien „absolut inakzeptabel“. Die Gemeinde sehe sich daher in der Pflicht, diese zu verteidigen, und fordert eine persönliche Entschuldigung. Falls er sich weigere, sei die Gemeinde bereit, alle notwendigen – auch rechtlichen – Maßnahmen zu ergreifen.

Gary Diderich („déi Lénk“) ist Mitglied des Gemeinderats von Differdingen und kritisiert dem Tageblatt gegenüber die Aussagen von Eric Rolgen: „Immer mehr junge Menschen konsumieren YouTube-Videos und Podcasts – das heißt diejenigen, die diese neuen Medien erschaffen, haben der Jugend gegenüber eine Verantwortung.“ Es sei bedauernswert, dass Rolgen diese Gelegenheit genutzt habe, um Effekthascherei zu betreiben, so Diderich. „Wenn man der Meinung ist, dass die Kinder aus der Gemeinde aus der Reihe fallen, dann soll man auch verantwortungsvoll handeln und nicht nur in der Schule arbeiten, um einfaches Geld zu verdienen.“

Sokrates
18. Dezember 2020 - 13.41

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." ca 400 v. Christus

titi
16. Dezember 2020 - 16.16

Diesem YouTuber auch nur eine einzige Zeile im Tageblatt zu widmen lohnt sich nicht.Reisserisch, niveaulos und pure Sensatonsgier auf die sich Gleichgesinnte wie die Aasgeier stürzen.

boufermamm
15. Dezember 2020 - 18.34

Solche Äusserungen sollte man einfach ignorieren und ihnen keinen Wert beimessen. Sie gehören in die Mülltonne.

trotinette josy
15. Dezember 2020 - 18.27

Ein unzufriedener, verbitterter YouTuber verdient sich, ohne entsprechende Qualifaktion, seinen Lebensunterhalt als Ersatzlehrer. Wenn er wirklich Freude am Unterrichten hat, sollte er sich zum Pädagogen ausbilden lassen und das ensprechende Studium absolvieren. Als inkompetenter Lückenbüsser im Unterrichtswesen, wäre der junge Mann gut beraten, den Ball flach, sehr flach zu halten. Aber Bescheidenheit ist bekanntlich nicht jedermanns Zier, besonders nicht derer die es am nötigsten hätten sich darin zu üben. Erst recht nicht ein YouTuber.

Frank
14. Dezember 2020 - 19.53

Ola schlemm genuch dass all déi Berichter néidech sin wär Besser déi Iewecht Schicht solle mol eist Léier Personal méi a Schutz huelen an déi ongezillte Kanner kontrolléieren an dénen hir Elteren zur Rechenschaft zéien mä dat get awer kéngem Eric oder soss éngem Recht Alles an é Saak ze gehéien a scho gur kéng Gemeng wann ech an der Gemeng eppes ze soen hät géif en dekk gestroft Punkt

trotinette josy
14. Dezember 2020 - 19.40

Durch seine Äusserungen hat sich der Aushilfelehrer selbst diskreditiert. Freche und dumme Schüler hat es schon immer gegeben ( beides gehört scheinbar zusammen ) , allerdings haben sie sich Vieles nicht getraut. Gutes Benehmen gefördert durch eine adequate Erziehung und durch das Vorleben von Manieren zu Hause, scheint heutzutage nicht mehr angesagt. Wobei die Ausnahmen die Regeln bestätigen. Das ist eines der Resultate unserer Ellbogengesellschaft.

Sandra.O
14. Dezember 2020 - 18.15

Den Här Minister seet op RTL "Et gett kee Qualitéitsproblem beim Remplacement." Eierlech, wéi kann e Minister d'Realitéit esou falsch aschätzen. Mee haat hien net och gesoot "Et kéint een sech an der Schoul net mam Corona ustiechen"? Wann et kee Qualitéitsproblem gett.. ma firwat ginn Leit dann 4 Joer studéieren fir dee Beruff auszeüben.. wann eng 13e duer geet?

DanV
14. Dezember 2020 - 16.14

@ J.C. Kemp Dass besagter Anwalt sie gebraucht, macht diese Sprache nicht besser. Im Gegenteil. Aber er darf das, er hat es sich in vielen harten Jahren der versuchten Aufdeckung von Missständen verdient. Und irgendwie ist es ja auch sein Markenzeichen (à la Charles Bukowski ...).

Tarzan
14. Dezember 2020 - 15.41

Das nennt man sturm im Wasserglas. nun mischt sich auch noch der Bildungsminister ein. dabei hätte er besseres zu tun.

Miguel Monteiro
14. Dezember 2020 - 15.39

Emmer rem witzeg ze gesinn wei Fdp'en wei den Gary Diderich dei nei Medien dozou opfuerederen hier Kritiker ze zenseiren.

J.Scholer
14. Dezember 2020 - 14.52

Selbst in Krisen - Covid -Zeiten ,wo die Politik so manch kontroverse Aussage wie Entscheidung trifft oder verschläft, kann so manche Dorfposse es bis auf die Titelseiten der Medien , Ministeretagen schaffen und zum Fokus ernster Politdiskussionen avancieren. Obschon ,lasse ich jene Zeiten der Vergangenheit „ revue „ passieren , wo weder Maskenpflicht noch Covid zum Usus unseres Tagesgeschäft gehörten, der Mangel an Erziehung , Respekt unseres Nachwuchses gegenüber dem Alter , den Respektspersonen eher zur Kategorie „ Mangelware“ einzuordnen waren . Natürlich muss ich zur Entschuldigung vieler Erziehungsberechtigter hervorbringen , diese durch ihre alltägliche Arbeitskampf , der Wirtschaft , Konsum- und Spaßgesellschaft wegen sich nicht auch noch der schweren Bürde eine adäquate Erziehung widmen können / konnten und der Staat selbst im Schlepptau von Gleichstellung von Mann/ Frau die schönen , kostenlosen Kinderhorte zum „ Non Plus Ultra“ moderner Gesellschaftsnorm erhob.

jean-pierre goelff
14. Dezember 2020 - 14.29

Ach,Junge,einfach umziehen,suche dir eine andere......-Gemeinde!

J.C.Kemp
14. Dezember 2020 - 13.51

@DanV: Kraftausdrücke gehören doch zur gehobenen Sprache. Hören Sie doch einem flügelschlagenden Star-Anwalt zu, oder lesen Sie seine offenen Briefe!

Grober J-P.
14. Dezember 2020 - 13.32

Unerzogene Kinder gibt es nicht nur in Differdingen. Was sind denn die Ursachen? Fall: Mann arbeitet auf dem Bau, kommt nach Hause und hat keine Lust sich um die Kleinen zu kümmern, Frau muss ab 17 Uhr zur Arbeit um Büroräume zu putzen, Schichtschluss um 22 Uhr, Kind (8 Jahre) ist den ganzen Tag sich selbst überlassen, trägt den Hausschlüssel mit sich rum. Oma sollte angeblich helfen, tut sie aber nicht, das Kind ist ja schon so selbstständig. Wehe man beschwert sich, dann ist die Hölle aber los und man wird nach Strich und Faden beschimpft und sogar mit körperlichen "Maßnahmen" bedroht.

Anouck
14. Dezember 2020 - 12.54

Dann soot dach, bei wei enger Partei hien täteg ass. Seng Aüsserungen kennen keng Konsequenzen hunn, wann dir en esou a Schutz huelt.

DanV
14. Dezember 2020 - 12.32

Ein typischer Fall von Projektion: Die Schwächen anderer kritisieren, obschon man sie besser erst mal an sich selbst erkennen sollte. Wer öffentlich solche Ausdrücke gebraucht, hat wohl selbst keine perfekte Kinderstube genossen. Mal davon abgesehen, dass Lehrer sein kein einfacher Beruf ist (trotz vieler Vorteile).

Hoffmann Bob
14. Dezember 2020 - 12.18

So Unrecht hat der Mann nicht. Es gibt Schüler die Lehrpersonal physisch angreifen , beleidegen, mit Gegenständen bewerfen aber die Lehrer/ innen dürfen nichts unternehmen. Denn offiziell gibt es keine gewalttätigen oder unerzogenen Schüler. Dann fragen sie mal die Lehrer.

Grober J-P.
14. Dezember 2020 - 10.25

Das hat bestimmt nichts mit der Gemeinde zu tun. Kenne einpaar Damen die sich für Nachhilfe den Gemeinden zur Verfügung stellen und gestellt haben. Die berichten, dass etwa die Hälfte der betreuten Kinder (Zweit - und Drittklässler) sehr wenig Erziehung genossen haben. Macht doch einfach eine Umfrage beim Lehrpersonal was so in den Schulen abläuft.

Willy Pütz
14. Dezember 2020 - 9.35

Tjo grad een Gary Diderich muss nach just de Back oprappen. Sinn et dach déi Gréng an déi Lénk déi fir ultraliberal an antiautoritär Erzéiung sinn an den Enseignanten verbidden eppes ze ënnerhuelen. Si sinn déi Responsabel an net Enseignanten deenen ëmmer méi verbueden gëtt eppes ze ënnerhuelen.

Familljepapp
14. Dezember 2020 - 8.37

Wann e Boxeschësser engem Ersatzenseignant ongestroft "Hurensohn" soën diërf dat ass jo awer net normal. Oder herrscht zu Déifferdang eng aner Kultur?

May
14. Dezember 2020 - 8.06

Säin Ziel ass esou vill « Views » fir säin Videochannel ze generéieren wéi méiglech. Vun engem Youtuber ass soss net vill anescht ze erwuarden. Et ass him egal d‘Remplacants & d‘Enseignants, d‘Kanner, oder eng ganz Gemeng ze stigmatiséieren. Hie schwätzt vun einfacher „Beleidegung“ , mä ech denken éierlech dass hien d‘Arroganz hat „satiresch“ wollten ze kléngen. Leider ass hien net klever genug de satirische Register ze beherrschen wat och schwéier ass mat esou e limitéierten Wortschatz. Seng „Entschellegung“ - Video ass just eng „bonus“ Video fir nach méi „views“ ze kréien. De Fait dass hien seng eege Ausso‘n net assuméiert ass pur Hypokrisie.

Jimbo
14. Dezember 2020 - 6.17

Ass dat net deen Typ deen esou domm war a sech seng Rolex klauen geloss huet?

Jennifer Roth
14. Dezember 2020 - 5.55

D‘Froen déi sech stelle sinn déi hei: Ass hien en domme Mensch oder ass hien eng Art Whistleblower? Ass hien en Eenzelfall oder nemmen Spëtz vum Aisbierg? Ass et normal, dass ee mat 4 Woche Stage Kanner ka méintelang „ennerriichten“? Ass seng Riedensart de Problem oder grat well en esou geschwat huet erwechen endlech e puer Leit. Emformuléiert: Remplacanten sinn oft Jonker, déi deen Job als Studentenjob ugesinn. De Stage pakt een einfach an et ass zimlech liicht verdingten Geld. Et huet een awer vill Schüler mat Verhalenspofällegkeeten. Vill Elteren hu keng Zäit oder wellen sech keng Zäit huelen fir Kanner ze erzéihen. Hir Kanner si wéi kleng Kinneken. Voila wann een dat alles esou gesot hätt. Also politesch korrekt. Hätt et dann e Mensch gejukkt?

Dragon
14. Dezember 2020 - 4.40

Er hat recht. Die Kinder sind wirklich unerzogemer als füher. Das merkt jeder der im Jahr 1998 oder Früher geboren wurden und von dort ist. Und es gibt noch so einige andere Probleme in dieser Gemeinde wo nicht nachgegangen wird. Ich hoffe dass in naher Zukunft sich alles bessern wird. Aber darauf baue ich lieber nicht

Knutschfleck
14. Dezember 2020 - 0.39

Ech fannen gudd dass den Eric Rolgen dat sot, well vill Lehrer sou Saachen well mussen owes am Soff lasginn. Hien traut et sech wenstens ouni Soff.

Smoopy
13. Dezember 2020 - 22.57

Een décken Téinert dat do, mee leider hun séng Elteren him vergiess Intelligenz mat op de Wee ze gin, schued fir de Mister Rolex?

josette
13. Dezember 2020 - 22.38

leider gin schoulmeeschter/Joffer net mei als eng respektspersoun gesinn, an leider duerfen se och naischt zu den könnercher soen, soss steet mammi do an mengt hiren /hirt engelchen geif sou eppes nie maachen. fir d'erzeihung sinn d'elteren verantwortlech an net schoulpersonal, dei sollen hinnen eppes beibrengen! an wann et oft esou situatiounen get ass et durchaus normal, dass d'personal just nach fir d'paie kennt! an dass et gemengen get wou et schlemmer ass wei an aneren ass jo wuel keen geheimnis. ech kann en op alle fall verstoen, mee vlait haett en et mei diplomatesch missten ausdrecken!

Jos Freylinger
13. Dezember 2020 - 22.27

Esou domm „besser sitüéiert Mettelstandskretäen“ sollen op de Bridel Schoul haale goen. Esoterik brauche Maer net am Minett

J.C.Kemp
13. Dezember 2020 - 17.20

Et ass scho wouer, dat och diploméiert Enseignanten sech muss vill verbal an souguer kierperlech Iwwergrëff vu Schoulkanner musse gefale loossen. An dat kaum Konsequenzen huet, an dat Eltere soen: Dir musst streng mat XX si, well ech kann net.

de Schéifermisch
13. Dezember 2020 - 16.58

Wenn der ex Vertretungslehrer und Youtuber das behauptet, verfügt er über einen beschränkten Wortschatz und sollte mit objektiven, stichhaltigen Argumenten dienen. Wenn ein unerzogenes Kind ihn als " Hurensohn " bezeichnet hat, heisst das noch lange nicht, dass alle andern Kinder ebenfalls schlecht erzogen sind. Nicht unrecht hat die Person, die sich fragt wieso es möglich ist , dass jemand, der in einer abschätzigen Art über andere redet, auf die Kinder losgelassen wird. Jemanden öffentlich bewusst beleidigen ist kein Kavaliersdelikt. Ein Lehrer ist gleichzeitig Erzieher und hat eine Vorbildfunktion.