CBD-Shop„De grénge Léiw“ – Hanf in allen Facetten

In Luxemburg können seit 2016 Cannabis-Blüten mit einem CBD-Gehalt zwischen zwei und 20 Prozent sowie einem Rest-THC-Gehalt von maximal 0,29 Prozent legal erworben werden. Der CBD-Shop „De grénge Léiw“ in der Christophe-Plantin-Straße 12 in Luxemburg-Stadt eröffnete allerdings erst 2019. „Wir wollten erst mal abwarten, wie sich der CBD-Markt in Luxemburg entwickelt und unser Angebot von den anderen abgrenzen“, erklärte Joel Fernandes, der Gründer und einer der Teilhaber vom „Grénge Léiw“, gegenüber dem Tageblatt.

Neben dem Shop wollen die Verantwortlichen „De grénge Léiw“ zudem auch als erste Luxemburger Marke für Rauchkultur im Großherzogtum etablieren. So werden unter anderem Grinder, biologisch abbaubare Blättchen, Trays und Smellbags mit dem „Grénge Léiw“-Logo angeboten. „Wir arbeiten mittlerweile mit zwei Großhändlern zusammen. Unser Ziel ist es, dass man unsere Blättchen landesweit an allen Tankstellen erwerben kann“, verriet uns Alex, einer der bislang vier Mitarbeiter des Shops.    

Des Weiteren reicht die Produktpalette im Shop von CBD-Blüten über Wundsalben, Kosmetikartikel und Lebensmittel bis hin zu Tragtaschen und Kleidern. Natürlich alles auf Hanfbasis. „Das Geheimnis der Hanfpflanze liegt in ihrer Vielfalt. Kosmetik mit Hanföl enthält viel Vitamin A, was gut für die Haut ist. Hanfprodukte können jedoch auch als Nahrungsmittelzusatz verwendet werden, da sie sehr reich an Vitamin D sind. Keines der im Shop verkauften Produkte ruft eine berauschende Wirkung beim Konsumenten hervor“, so Fernandes auf Nachfrage.  

Die angebotenen CBD-Blüten sind qualitativ sehr hochwertig. So hat „De grénge Léiw“ zum Beispiel zurzeit noch einen Exklusivvertrag mit „Farmer CBD Luxembourg“, welches als erstes Luxemburger Unternehmen  das Label „made in Luxembourg“ von der „Chambre des métiers“ für seine Hanfblüten erhalten hat. Doch der Shop bietet auch CBD-Blüten unter eigenem Namen an. Diese Blüten stammen entweder aus Italien oder der Schweiz. Sie werden im Shop manuell verpackt und mit Steuerbändchen versehen. Weil die Blüten unter das Tabakgesetz fallen, müssen bei jedem gekauften Gramm eine Verbrauchersteuer von 33,15 Prozent und 17 Prozent Mehrwertsteuer gezahlt werden.

„Diese Steuer macht uns das Leben unnötig schwer. Hanfblüten sind keine Tabakprodukte. Also müssten diese auch anders besteuert werden. Die Preissteigerungen mussten wir leider auf die Kunden abwälzen. Viele bleiben dann allerdings weg, da es billigere Alternativen online gibt. Wenn das rekreative Cannabis nach der bevorstehenden Legalisierung genauso hoch versteuert wird, dann wird der Schwarzmarkt stärker boomen als bislang“,  meinte Fernandes vorausschauend.

Doch nicht nur die Besteuerung der Hanfblüten wird auf Basis von Tabakprodukten vorgenommen, sondern auch deren Verpackung muss wie bei einer Zigarettenschachtel mit Warnhinweisen gekennzeichnet werden. „Das Rauchen dieses Produkts schädigt Ihre Gesundheit“, steht darauf, und das, obwohl die Vereinten Nationen bei einer historischen Abstimmung am vergangenen Dezember die Hanfpflanze, darunter auch der Wirkstoff CBD, offiziell als Medizin anerkannt haben.

CBD gilt als nicht psychoaktives Cannabinoid, das heißt, es löst keine Wirkung auf das zentrale Nervensystem aus und die Wahrnehmung wird nicht verändert. Die Wirkung kann als beruhigend und nicht berauschend beschrieben werden. Zudem hat CBD entzündungshemmende Eigenschaften und die Fähigkeit, Schmerzen und Angstgefühle zu reduzieren. Bei schwer kranken Patienten kann medizinisches Cannabis als Appetitanreger oder auch gegen Übelkeit genutzt werden. Bei Krebspatienten kann es indes die Nebenwirkungen der Chemotherapien lindern. Es hilft auch bei Multipler Sklerose oder chronischen Schmerzen. Produkte mit CBD und THC können hier zwar keine vollständige Genesung herbeiführen, die Schmerzen der Patienten werden aber durch die Nutzung erheblich gelindert.

Weitere Informationen zu den Produkten des Shops finden Sie auf den sozialen Netzwerken und auf der Homepage www.degrengeleiw.lu.