92 junge Düdelinger machten beim „Jugendsummer“ mit

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In Düdelingen wurden mit dem „Jugendsummer 2018“ während der letzten fünf Wochen jungen Menschen 44 Aktivitäten, von Kunstateliers über Wikingerschach bis hin zu Lasergame, angeboten. Wie auch die Sommerferien neigen diese sich für dieses Jahr ihrem Ende entgegen. Die erfolgreiche Saison wurde gestern in der Düdelinger „Maison des jeunes“ gebührend gefeiert.

Von Misch Pautsch

92 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren haben dieses Jahr wieder vom breitgefächerten Angebot des Jugendhauses Düdelingen und der „Commission des jeunes“ profitiert. Ein letztes Mal haben sie sich gestern zur Abschlussparty mit Grill, Kunstausstellung und Bullenreiten getroffen. Eine Mischung aus Pop-, Deutschrap und Dance-Musik ertönt durch die künstlerisch mit Graffiti besprühten Gänge des Gebäudes, während „éducateur gradué“ André Marques, Verantwortlicher für die Aktivitäten und die „Maison des jeunes“, sich mehr als zufrieden zeigt: „Es war ein sehr erfolgreiches Jahr. Die Teilnehmer haben sich alle sehr amüsiert und wir hatten so viele Anmeldungen wie noch nie.“

Die 414 einzelnen Teilnahmen, also etwa zehn pro Aktivität, erklärt er sich nicht nur durch eine aktive Präsenz in den sozialen Medien, sondern vor allem durch Mundpropaganda. Ein interessantes Programm und zufriedene Teilnehmer sind die beste Werbung. Das Angebot der letzten Jahre, das sich vor allem um Sport und Aktivitäten im Freien gedreht hat, wurde dieses Jahr um künstlerische Tätigkeiten erweitert: „Beim zwei Wochen langen Kunstprogramm haben uns drei Künstler unter die Arme gegriffen.“ Caroline Koener organisierte ein Nähatelier, in dem alte Klamotten „gepimpt“ wurden, zusammen mit Sascha Di Giambattista wurden unter dem Motto „Paint things not walls“ alte Gegenstände wie Frisbees oder Schuhe aufgepeppt und zu kleinen Deko-Objekten aufgewertet. Mit Jo Malano wurden Holzpaletten bemalt, die nun wie Banner den Eingangsbereich des Jugendhauses zieren.

Zusammenarbeit mit Künstlern und Vereinen

Es fällt auf: All diese Aktivitäten werden durch den gemeinsamen roten Faden des Re- und Upcyclings verbunden: „Natürlich planen wir unsere Aktivitäten nicht ohne Hintergedanken. Das Kunstangebot sollte den Jugendlichen Umweltschutz und Nachhaltigkeit näherbringen.“ Es geht also nicht nur darum, sich auszutoben, sondern auch, Stoff zum Nachdenken mit nach Hause zu nehmen. Die Werke der Nachwuchskünstler werden gegen Ende Herbst in Düdelingen für zwei bis drei Wochen ausgestellt werden. Wann genau, steht noch nicht fest.

Die Kooperation hört jedoch nicht bei den Künstlern auf. Die drei Erzieher des Jugendhauses wurden bei ihren Aktivitäten nicht nur von fünf weiteren Betreuern, sondern auch von den Vereinen der Umgebung unterstützt: Der Cercle du Billard, die Taekwondo Academy Dudelange, der Rugby Club des Terres Rouges, Sub Aqua Sport Dudelange und der Cercle de Natation Dudelange haben bei den Aktivitäten mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Die Zusammenarbeiten basiert auf Gegenseitigkeit: Das Jugendhaus kann ein vielfältiges Programm anbieten und die Vereine können sich von ihrer besten Seite zeigen, die Jugendlichen für ihren Sport begeistern und eventuell einige überzeugen, aus dem einmaligen Versuch doch eine dauerhafte Leidenschaft werden zu lassen.

Nicht nur im Sommer gibt’s Aktivitäten

„Der Jugendsommer ist eigentlich eine Miniaturversion des Programmes, das wir über das ganze Jahr anbieten. Es muss also nicht bis nächstes Jahr gewartet werden, um wieder etwas bei uns unternehmen zu können. Wir veröffentlichen unsere Aktivitäten jeden Monat online und versuchen, so viele junge Leute mit so breit gefächerten Interessen wie möglich zu erreichen“, erklärt André. Zwischen Wasserpolo, Capoeira, den unterschiedlichen Kunstateliers oder Escape-Rooms sollte tatsächlich für jeden etwas dabei sein. „Was im nächsten Jahr anstehen wird, weiß ich selbst noch nicht so genau. Da wir uns den Teilnehmern anpassen, müssen wir sehr flexibel bleiben“, so André weiter.

Die Vorbereitungsarbeiten für nächstes Jahr werden bereits im Oktober beginnen. „Interessierte sollen die Internet- und Facebook-Seite des Jugendhauses im Blick behalten. Auch auf Snapchat und Instagram wird man Infos finden“, betont André: „Wir versuchen, da mitzuhalten. Vor allem weil Facebook ja anscheinend mittlerweile was für die Alten ist, wie mir gesagt wurde.“.