Zwei aus Stahl und Eisen

Zwei aus Stahl und Eisen
(François Besch)

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Die beiden Künstler Jhang Meis (Stahlbildhauer) und Rol Steimes (Maler) bespielen derzeit die Tetinger "Schungfabrik" mit aktuellen Arbeiten. Die Vernissage findet am 18. Mai um 19 Uhr statt.

Ganz sicher ist sich Rol Steimes nicht, als das Tageblatt die Frage stellt, wie oft er schon mit Jhang Meis zusammen ausgestellt hat. „Acht oder neun Mal“, meint er. „Mindestens zehn Mal“, verbessert Jhang ihn. Wie dem auch sei: Die Arbeiten des Malers harmonieren mit denen des Bildhauers.

Alle haben sie mit der Minette-Gegend zu tun. Steimes, Preisträger des rezenten „Salon international d’art contemporain“ der Stadt Esch, malt Schmelzansichten und Meis, der vor Kurzem mit dem Kulturpreis der Stadt Differdingen ausgezeichnet wurde, formt Eisen und Stahl zu abstrakten Plastiken.

„Utopia“

„Utopia“ lautet der Titel ihrer derzeitigen Ausstellung, die am Donnerstagabend eröffnet wird. „Utopia“ heißt auch das Hauptwerk, das Rol Steimes in der „Schungfabrik“ vorstellen wird. Stolze 2,40 Meter breit und 1,80 Meter hoch zeigt die Leinwand eine Ansicht von Belval. Man erkennt die Überbleibsel der einstigen Schmelz.

Die Bauten bröckeln auf dem Bild. Und man erkennt die neuen Gebäude, die aus dem Boden schießen. Über der Szene hängt eine dunkle Wolke, die bedrohlich wirkt. „Sie steht als Symbol für die ungewisse Zukunft“, erklärt der Künstler. „Noch vor Jahren hätte man eine derartige Entwicklung auf dem einstigen Industriestandort als Utopie angesehen. Heute wächst hier eine neue Stadt heran. Aber wie es weitergeht, das steht in den Sternen.“

90 Werke insgesamt

Rol Steimes befasst sich denn auch in seinen weiteren Malereien mit beiden Aspekten: Den alten Industrieanlagen widmet er Leinwände in diversen Formaten und drei große Kohlezeichnungen. Und auch die Neubauten finden ihren Platz. Insgesamt 45 aktuelle Arbeiten hat er für die Ausstellung ausgewählt.

Jhang Meis hat sich mit seinen Plastiken einen guten Namen als Stahlbildhauer gemacht. Er wurde für seine künstlerische Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet. Die Panoplie der Werke, die er in der „Schungfabrik“ zeigt, ist beeindruckend. Auch er stellt 45 Arbeiten vor.

„Die allermeisten Werke sind in den letzten zwölf Monaten entstanden“, erklärt er. Die größeren sind nahezu allesamt aus verformten Spundbohlen gefertigt, bei den kleineren kommt jeder mögliche Eisen- oder Stahlschrott zum Einsatz.
Eine Gruppe dieser kleineren Werke hat der Bildhauer in Rottönen lackiert. Sie stechen besonders hervor.

Den gesamten Beitrag finden Sie in der Tageblatt-Ausgabe vom 18. Mai (Print und E-Paper).