Zugunglück in Indien tötet rund 90 Menschen

Zugunglück in Indien tötet rund 90 Menschen
(AFP)

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Ein Personenzug mit 14 Waggons entgleiste nach Behördenangaben am frühen Sonntagmorgen in der Nähe des Dorfes Pukhrayan im Norden des Landes.

Mehrere Wagen verkeilten sich ineinander und stürzten um. Mehr als 150 Menschen seien verletzt worden, sagte Polizeidirektor Daljeet Chaudhary. In den Trümmern steckten noch Menschen fest. Retter versuchten, sie mit Schneidbrennern zu befreien. Die Zahl der Opfer könne noch steigen.

Schneidbrenner im Einsatz

Chaudhary sagte, die Rettungstrupps hätten sich noch nicht zu allen Waggons durchgekämpft. „Da drin sind Menschen eingeschlossen. Wir sind sehr vorsichtig bei der Verwendung der Schneidbrenner“, sagte er. Kräne hievten die Wagen von der Unglücksstelle. Mediziner leisteten Erste Hilfe.

Die schwerer Verletzten wurden in Krankenhäuser in der nahe gelegenen Industriestadt Kanpur gebracht. Die Unglücksursache war zunächst ungeklärt. Viele Passagiere wurden im Schlaf von dem Unglück überrascht.

Schienennetz veraltet

Der Zug habe plötzlich scharf gebremst, berichtete der Reisende Satish Kumar. „Er fuhr wieder los und dann hörten wir den Aufprall. Als wir aus dem Zug kamen, sahen wir, dass einige Waggons umgefallen waren“, sagte Kumar. Ministerpräsident Narendra Modi twitterte, ihm fehlten angesichts des Schmerzes über den Tod so vieler Menschen die Worte.

Knapur ist eine wichtige Eisenbahnkreuzung. Hier fahren täglich Hunderte Züge durch. Zugunfälle kommen in Indien relativ häufig vor, weil das Schienennetz zwar weit verzweigt, aber veraltet ist. Moderne Signalanlagen und Kommunikationssysteme fehlen.

auch ist nicht bekannt, ob sich unter den Opfern europäische Individualreisende befinden.