Zahlreiche Tote bei Bootsunglück

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Nach einem Schiffsunglück vor der Küste von Papua-Neuguinea gelten Dutzende von Menschen als vermisst. Mindestens 219 der mehr als 300 Menschen an Bord konnten gerettet worden.

Acht Handelsschiffe seien der sinkenden Fähre zu Hilfe gekommen, fünf davon hätten die Überlebenden aufgenommen, teilte die australische Schifffahrtsbehörde am Donnerstag mit, die bei der Koordinierung der Rettungsarbeiten hilft. Berichte über mögliche Tote lagen nicht vor.

Die Fähre war zwischen den Städten Kimbe und Lae vor der Ostküste der Pazifiknation unterwegs. Bevor es kenterte, setzte das Schiff den Angaben zufolge noch einen Notruf ab.

Überladen

Die Ursache für das Unglück war unklar. Zu schlechtes Wetter, zu viele Passagiere an Bord oder ein Schaden an der Fähre könnten für den Untergang verantwortlich sein, sagte der Chef des Katastrophenschutzzentrums von Papua-Neuguinea, Martin Mosi.

Ein Notruf der „Rabaul Queen“, die von der Stadt Kimbe auf der Insel Neu Britannien zur Hauptinsel Papua-Neuguineas unterwegs war, hatte zunächst die australischen Behörden erreicht.

Große Tragödie

Die australische Ministerpräsidentin Julia Gillard erklärte, nach bisherigen Informationen seien zur Unglückszeit offensichtlich 350 Menschen auf der „MV Rabaul Queen“ gewesen. Sie befürchte viele Tote, hieß es in australischen Medienberichten.

„Dies ist offensichtlich eine größere Tragödie.“ Gillard erklärte weiter, Australien sei von Papua-Neuguinea um Hilfe gebeten worden und komme dieser Bitte nach.

Die Reederei Star Ships hatte mitgeteilt, sie habe am Morgen den Kontakt zur „MV Rabaul Queen“ verloren. Die Fähre soll ein Notsignal gesendet haben. Das Schiff war zwischen den Küstenstädten Kimbe auf der Insel New Britain und Lae auf Papua-Neuguinea unterwegs gewesen.

Touristen aus aller Welt

Die Bucht von Kimbe zieht als Taucherparadies Touristen aus aller Welt an. Ausländer sollen offenbar aber nicht an Bord der Fähre gewesen sein, teilte das australische Außenministerium unter Berufung auf Angaben des weiter im Norden liegenden Papua-Neuguineas mit.