Weber weiterhin umstritten

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LUXEMBURG - Robert Weber bleibt weiterhin unter Druck. Am Dienstag traf er Arbeitsminister Nicolas Schmit. Dieser fordert personelle Konsequenzen bei ProActif.

Ein Befreiungsschlag war die Demission von Robert Weber als Präsident des LCGB am Montag nicht. Die Berichte über die Suspendierung des Generaldirektors von ProActif, das Einleiten von Ermittlungen seitens des Staatsanwaltschaft und vor allem die Mitteilung, dass Weber nun für die Sanierung der angeschlagenen Beschäftigungsinitiative verantwortlich zeichnen soll, haben das Beschäftigungsministerium alarmiert.

Am Dienstag wurde Weber ins Arbeitsministerium bestellt. Wie uns Arbeitsminister Nicolas Schmit bestätigte, habe er Robert Weber im Zusammenhang mit den rezenten Meldungen bezüglich der Beschäftigungsinitiative zum Gespräch gebeten. Insbesondere die Suspendierung von Romain Schmit sei als ernste Angelegenheit zu bewerten, so Schmit. Auch die Tatsache, dass nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden sei, deute auf den Ernst der Lage hin, sagte uns Schmit. Zumal die Beschäftigungsinitiative in den letzten Jahren mehrmals auf Ungeregelmäßigkeiten hingewiesen worden sei. Dennoch habe man sie wiederholt. Ob nun absichtlich oder nicht, sei ein andere Frage. Weber hat am Vormittag von unbeabsichtigten Fehlern gesprochen, wenn es sich bei den Vorwürfen der Firmenrevisoren gegen ProActif denn um solche handeln sollte.

Die Verantwortung des Verwaltungsrats

Der LCGB bestätigte am Dienstagmorgen, dass Robert Weber zwar den Präsidentensessel beim LCGB räumen wird, er jedoch für die Sanierung der Beschäftigungsinitiative verantwortlich zeichnen werde. Eine Entscheidung, die Arbeitsminister Schmit nicht nachvollziehen kann. Er habe Weber an die Verantwortung des Verwaltungsrats von ProActif für die Vorkommnisse bei der Beschäftigungsinitiative erinnert, sagte Schmit uns. ProActif soll restrukturiert werden. Es sei jedoch nicht normal, dass diese Arbeit nun von Personen durchgeführt werde, die von Anfang an mit dabei waren. Unter diesen Bedingungen sei eine Fortführung der Konvention zwischen Beschäftigungsministerium und ProActif gefährdet. Er erwarte sich auch Folgen auf Verwaltungsratsebene, so Schmit.

ProActif müsse als Beschäftigungsinitiative erhalten werden, hatte Schmit bereits am vergangenen Freitag gesagt. Man müsse diese Arbeitsstellen unbedingt retten, wiederholte er am Dienstag. ProActif beschäftigt derzeit 653 Betreuer und Praktikanten, wie die zeitlich bei ProActif Beschäftigten genannt werden.