UEL : Rote Karte für die Regierung

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Die Wirtschaft befindet sich in einer prekären Lage. Dieser Ansicht ist der Unternehmensverband UEL und fordert die Regierung zum Handeln auf.

Die aktuelle nationale Wirtschaft steht unter einem schlechten Stern. Dies behauptet der Unternehmensverband UEL am Montagnachmittag in einer Pressemitteilung. Die UEL weist daraufhin, dass sie während Jahren auf den desolaten Zustand des Arbeitsmarktes und die immer steigende Arbeitslosenzahl, vor allem bei den Jugendlichen, hingewiesen hätte, und wirft nun in ihrem Schreiben der Regierung vor, nicht im Geringsten effektive Gegenmaßnahmen getroffen zu haben.

Die Regierung habe es versäumt, die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen und die passenden Maßnahmen angewandt zu haben, um dem Arbeitsmarkt zu reformieren. Aus diesem Grund fordert die UEL das Parlament sowie die Regierung, auf einen Vierpunkte-Plan anzuwenden, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Jugendarbeitslosigkeit

Vor allem in arbeitsintensiven Betrieben verschlechtert sich die Lage. Hinzu kommt noch die steigende Jugendarbeitslosenzahl sowie das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Die UEL ist der Meinung, dass die Gehaltserhöhung nach der letzten Indextranche am 1. Oktober sowie das Heraufsetzen des Mindestlohns ab dem 1. Januar 2013 die weniger qualifizierten Beschäftigten schwächen werde. Die UEL fordert deswegen eine Flexibilisierung der Arbeitszeit vor allem im Bereich der saisonbedingten Aktivitäten sowie im Bauwesen und schlägt der Regierung vor, eher den Arbeitsmarkt zu unterstützen als die Erwerbslosigkeit.

In einem anderen Punkt fordert die UEL die Lehrer auf, sich für ein Bildungssystem einzusetzen, das die Jugendlichen auf das Arbeitsleben vorbereitet. Des Weiteren müssten die Bedingungen im öffentlichen Dienst angepasst werden, um zu verhindern, dass die Mehrheit der jungen Luxemburger beim Staat, bei Gemeinden oder anderen öffentlichen Einrichtungen eingestellt werden, während Privatunternehmen im Durchschnitt 80 Prozent Nicht-Luxemburger beschäftigen, so die UEL.

Mehr Kommunikation

Im Vorfeld des Budget-Depots am Dienstag stellt die UEL fest, dass die Staatsfinanzen nicht gut aussehen. Sie wirft der Regierung vor, ihre Ambitionen, den öffentlichen Haushalt bis 2014 auszugleichen, aufgegeben zu haben. Schlimmer noch: Das Ungleichgewicht vergrößert sich trotz Prognose einer Reduzierung der mittelfristigen Einnahmen im E-Commerce. Aus diesem Grund wünscht sich die UEL, dass die Regierung in Zukunft über ihre Strategie bezüglich der Sanierung der Staatsfinanzen kommuniziert. Auch sollte die Regierung einen Fünfjahresplan aufstellen, um das Gleichgewicht der Staatsfinanzen wiederherzustellen.

Die UEL wirft der Regierung vor, eine wenig anspruchsvolle Rentenreform anzustreben mit dem Verweis auf die vorhandenen Überschüsse.