Trump lähmt die Wall Street

Trump lähmt die Wall Street
(AFP/Juni Kriswanto)

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Gut eine Woche vor der US-Präsidentenwahl ist die Anspannung an der Wall Street gestiegen. Viele Anleger hielten sich am Montag zurück, weil der Ausgang wieder ungewiss ist.

Die bisherige Favoritin Hillary Clinton von den Demokraten hat den Umfragenvorsprung gegenüber ihrem Rivalen Donald Trump von den Republikanern nahezu eingebüßt.

Clinton geriet unter Druck, weil in ihrer E-Mail-Affäre die Bundespolizei FBI erneut ermittelt. Trump gilt wegen seiner Unberechenbarkeit als Investorenschreck.

Der Markt werde nervös

Der Markt werde nun etwas nervös, nachdem er einen Sieg Clintons bei der Wahl am Dienstag kommender Woche schon eingepreist hätte, sagte Anlagestratege Thomas Wilson von der Investmentfirma Brinker Capital.

Die Börse hasse Unsicherheit. „Ich gehe davon aus, dass der Markt bis zur Wahl im Niemandsland festhängen wird.“ Die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank (Fed), die an diesem Dienstag beginnt, steht diesmal weniger stark im Fokus.

Zinsschraube fester drehen

Denn es wird nicht erwartet, dass die Fed so kurz vor der Wahl die Zinsschraube fester drehen wird. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer bei 18.142 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 trat auf der Stelle mit 2126 Zählern und auch der Index der Technologiebörse Nasdaq lag kaum verändert bei 5189 Punkten. In Frankfurt schloss der Dax 0,3 Prozent schwächer mit 10.665 Zählern.

Auftrieb erhielten die US-Börsen von mehreren Milliardenfusionen. So kauft der Telefon- und Internetanbieter CenturyLink für rund 24 Milliarden Dollar den Glasfaserspezialisten Level 3 Communications. Dessen Kurs gewann 3,8 Prozent. CenturyLink brachen dagegen um 12,5 Prozent ein.

Abwärts bei Energiewerten

In der Gesundheitsbranche wird der Klinikdienstleister TeamHealth vom Finanzinvestor Blackstone übernommen. Die Titel von TeamHealth schossen 16,4 Prozent in die Höhe.

Abwärts ging es hingegen bei Energiewerten, die im Zuge gesunkener Ölpreise im Schnitt um 1,2 Prozent nachgaben. Zu den Verlierern zählten ferner Nike mit einem Kursrückgang von 3,5 Prozent. Die Experten von BofA Merrill Lynch hatten den Sportartikelhersteller heruntergestuft.

US-Staatsanleihen legten zu

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,05 Milliarden Aktien den Besitzer. 1513 Werte legten zu, 1454 gaben nach und 141 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,69 Milliarden Aktien 1391 im Plus, 1425 im Minus und 206 unverändert.

US-Staatsanleihen legten zu. Zehnjährige Bonds verbesserten sich um 6/32 auf 97-02/32. Sie rentierten mit 1,829 Prozent. Die 30-Jährigen kletterten 19/32 auf 93-02/32 und hatten eine Rendite von 2,585 Prozent.