Trivialliteratur als Einstiegsdroge

Trivialliteratur als Einstiegsdroge
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Der „Booklooker“ Jérôme Jaminet möchte die Welt des Lesens verändern: Er will jungen Leuten zeigen, dass Bücher es wert sind, öfters aus den Regalen genommen zu werden.

In seinem zweiminütigen Radio-Slot versucht der Sekundarschullehrer und Literaturkritiker bei den Radiosendern Eldoradio und 100,7 Jérôme Jaminet, in etwa 300 Wörtern den paar Tausend Zuhörern das Lesen wieder schmackhafter zu machen. Dabei achtet er stets darauf, nicht in das Triviale abzudriften, getreu seinem Leitsatz: „Klasse für die Masse“. (Link)

Das Wort „Anstrengung“ fällt im Gespräch öfters. Wahrscheinlich deshalb, weil er von Schülern immer wieder hört, dass das Lesen zu anstrengend sei. Jaminet erklärt sich diese Aussage durch die Reizüberflutung, der die Schüler ständig ausgesetzt sind. Die vielen Bilder und Videos, die immerzu auf einen niederprasseln, reduzieren jeden zum bloßen Konsumenten. Dies spiegelt sich im Leseverhalten der Gesellschaft wider.

Neues literarisches Bewusstsein schaffen

Ein Mensch, der sich wie er so sehr mit Lesen beschäftigt, hat natürlich Texte, die er immer wieder gerne zur Hand nimmt. Zum einen ist dies „Ruhm“ von Daniel Kehlmann und zum anderen „Rost“ von Guy Helminger. Dennoch sieht er zurzeit davon ab, selbst eigene Texte zu veröffentlichen: „Manchmal reizt es mich, aber ich denke, nur wenige, die sich als Kritiker verstehen, sind dazu geeignet, gute Schriftsteller zu werden.“ Trotzdem möchte er es nicht gänzlich ausschließen, „falls irgendwann etwas dabei sein sollte, was die Öffentlichkeit interessieren könnte“.

In seinem Streben nach einem neuen literarischen Bewusstsein in der Gesellschaft hat sich der Büchernarr mit der „Librairie Ernster“ zusammengetan. Im Rahmen der Aktion „Book Look This“ gibt der Booklooker Empfehlungen im Bereich der Belletristik ab. Auf diese Bücher gibt es dann 10 Prozent Rabatt. Vorgeschlagen werden keine banale Unterhaltungsliteratur oder Bücher mit sieben Siegeln, sondern Werke mit Niveau, die eine breite Leserschaft verdienen. Im Monat Juli ist dies der Roman „Vom Ende der Einsamkeit“ von Benedict Wells.

Den gesamten Artikel können Sie in der heutigen Ausgabe des Tageblatt (25.7.16) lesen.