Trauerfeier um ermordete Soldaten

Trauerfeier um ermordete Soldaten
(Reuters)

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Mit einer bewegenden Militärzeremonie hat sich Frankreich von den drei Soldaten-Opfern des mutmaßlichen Serienmörders von Toulouse verabschiedet.

„Der Tod, den unsere Männer getroffen hat, war nicht der, auf den sie vorbereitet waren. Das war nicht der Tod auf dem Schlachtfeld, sondern einen terroristische Exekution“, sagte Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Mittwoch im südfranzösischen Montauban. An der Trauerfeier in der Kaserne des 17. Regiments, zu dem zwei der Soldaten gehörten, nahmen Hunderte Trauergäste teil, darunter der sozialistische Präsidentschaftskandidat François Hollande.

Der mutmaßliche Mehrfachmörder, ein Franzose algerischer Herkunft, steht in Verdacht, in Toulouse und in Umgebung sieben Menschen getötet zu haben, darunter auch drei jüdische Kinder und ein Rabbiner, die in Jerusalem am Mittwoch im Beisein Tausender Trauergäste beigesetzt worden sind. In dem in der Nähe von Toulouse gelegenen Montauban hatte der Täter in der vergangenen Wochen auf offener Straße auf die drei Soldaten geschossen. Seit dem frühem Mittwochmorgen hat sich der Verdächtige in einem Haus in Toulouse verschanzt und mindestens zwei Polizisten verletzt.

Pflicht und Tod

Sarkozy sagte, die Militärs seien getötet worden, weil sie der französischen Armee angehörten. Der Täter habe die französische Armee im Visier gehabt, aber die Nation getroffen. „Soldaten, heute steht die ganze Nation an eurer Seite“, erklärte der Staatschef.

Die Aufgabe von Soldaten sei der Schutz der Bevölkerung. Einem Soldaten sei der Sinn des Wortes Opfer, des Wortes Pflicht und auch des Wortes Tod bekannt. Allerdings seien sie nicht auf dem Schlachtfeld, sondern dort getötet worden, wo sie es kaum erwartet hätten. Sarkozy würdigte auch den vierten angeschossenen Soldaten, der schwer verletzt wurde. Der mutmaßliche Serienmörder habe die Republik auf die Knie zwingen wollen, die Republik habe nicht nachgegeben, betonte Sarkozy. Es gelte nun aber, auf jegliche Rache zu verzichten. Das schulde man den Opfern und auch der Republik.