Streiks gegen Sparpolitik in Belgien

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Streiks bremsen in Belgien das öffentliche Leben teilweise aus. Es kann zu Behinderungen und Ausfällen im Zugverkehr nach Brüssel kommen.

Erster Streiktag in mehreren belgischen Regionen. Am Montag legten die Beschäftigten in der Province de Luxembourg die Arbeit nieder. In Virton und Bastogne musste der Unterricht teilweise ausfallen. Auch Geschäfte nahe Luxemburg wie Ikea Sterpenich oder Cora Messancy bleiben am Montag geschlossen.

Der öffentliche Nahverkehr (TEC) wurde größtenteils durch den Streik lahmgelegt. Die Gewerkschaften haben die Haupteingänge der Privat-Unternehmen, die für Tec unterwegs sind, blockiert. Im Bahnverkehr kann es auch zu Zugausfällen und Behinderungen kommen. Denn der Schienen-Verkehr in den betroffenen Provinzen steht derzeit still.

Am Montagmittag wird in Namur eine größere gewerkschaftliche Aktion auf dem Leopold-Platz stattfinden. Erwartet werden Teilnehmer aus Aubange, Virton, Musson, Bastogne, Marche und Bouillon. Sie versammeln sich in Arlon, von wo aus es per Bus nach Namur weitergeht.

Flughafen Charleroi bestreikt

Die Streiks wirbeln auch der Flugplan in Charlerois durcheinander. Er sei derzeit nur zu Fuß erreichbar, heißt es im belgischen Verkehrsfunk. Die Zugänge zum Flughafen sind von Streikenden blockiert. Der Verkehr wird Ort umgeleitet. Außerdem sollten sich die Passagiere mindestens drei Stunden im voraus über den Stand ihres Fluges informieren. Desweiteren wird in der Provinz Limburg in Krankenhäusern, Supermärkten und Schulen gestreikt.

Neben der Province de Luxembourg findet der Arbeitskampf auch in den Provinzen Antwerpen, Hennegau und Limburg statt. In Antwerpen legen streikende Hafenarbeiter den Schiffsverkehr lahm. Sie lassen keinen Schiff durch die Schleuse. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft, um Krawallen der Hafenarbeiter zu verhindern, berichtet der Belgische Rundfunk am Montag.

Hintergrund der Proteste sind die angekündigten Sparmaßnahmen der Regierung Charles Michel. Der Arbeitskampf der drei großen Gewerkschaften soll in den drei kommenden Montagen in mehreren Provinzen stattfinden. Am 15. Dezember kommt es zum Generalstreik.