Spanien bremst Yves Mersch aus

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(AFP)

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Spanien blockiert den Einzug des Luxemburger Notenbankchefs Yves Mersch ins EZB-Direktorium. Das Land habe formell Widerspruch eingelegt, hieß es am Montag aus EU-Kreisen.

Mersch sollte diesen Monat in das Direktorium der Europäischen Zentralbank einziehen. Die Euro-Staaten waren sich in der Personalfrage eigentlich bereits seit Juli einig. Nun versagte Spanien einem „schriftlichen Verfahren“ seinen Segen, in dem Mersch eigentlich durchgewunken werden sollte.

Die Zitterpartie um seinen neuen Job an der Spitze der EZB wird für Yves Mersch offenbar länger andauern. (Bild: dpa-Archiv)

Das Europäische Parlament hat der Entscheidung bereits seine Zustimmung versagt, da in der EZB-Spitze keine Frauen vertreten sind. Das Parlament, das in dieser Frage nur konsultiert werden muss, konnte die Ernennung jedoch nicht stoppen. Die Entscheidung fällt nun im Europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs, der am 22. Und 23. November tagt. Spanien hatte anfangs mit Antonio Sainz de Vicuna einen eigenen Kandidaten für den vakanten Posten ins Rennen geschickt.

Die EZB wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters nicht zu der Personalie Mersch äußern. Der EZB-Rat hatte der Berufung von Mersch, seinem dienstältesten Mitglied, ins Direktorium längst zugestimmt. Mersch hielt sich am Montag in Mexiko auf, wo die G20-Finanzminister und Notenbankchefs tagen.