Schweizer Großbank verschärft Sparkurs

Schweizer Großbank verschärft Sparkurs
(Reuters/Ruben Sprich)

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Die Schweizer Großbank Credit Suisse muss wegen des schwierigen Umfelds in der Branche noch mehr sparen als bislang geplant. Auch Stellen sollen weiterhin gestrichen werden.

Das entsprechende Ziel wurde um fast ein Drittel auf 4,2 Milliarden Franken (3,88 Mrd Euro) erhöht, wie die Bank am Mittwoch in Zürich mitteilte. Credit Suisse will auch künftig Arbeitsplätze abbauen. Im laufenden Jahr habe das Institut bereits 6050 Stellen gestrichen, sagte Bankchef Tidjane Thiam am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. „Das wird nicht aufhören“, betonte er. Konkrete Angaben zu den Abbauplänen wollte das Schweizer Institut jedoch nicht machen. Ebenso hielt sich Thiam zur geplanten Ergebnisentwicklung für den Gesamtkonzern für das laufende Quartal bedeckt.

Der seit fast eineinhalb Jahren amtierende Konzernchef Tidjane Thiam will die jährliche sogenannte Kostenbasis bis zum Jahr 2018 jetzt unter die Marke von 17 Milliarden Schweizer Franken (15,7 Mrd Euro) drücken. Bisher hatte er hier einen Wert von unter 18 Milliarden Franken angepeilt. Thiam will aber weiter in die Bereiche mit Kundenbezug investieren.

Renditeziele nicht zu halten

Trotz des verschärften Sparkurses seien die bisher für 2018 gesetzten Renditeziele in zwei von fünf Sparten nicht mehr zu halten. „Da von den Märkten weiter keine Unterstützung kommt, müssen wir uns beim Erreichen der Renditeziele noch stärker auf die Kosten konzentrieren“, heißt es in der Mitteilung.

Damit muss Thiam bereits zum zweiten Mal bei seiner im Herbst 2015 ausgerufenen Strategie zur Neuaufstellung der Bank nachjustieren. Der Manager baut die Schweizer Bank radikal um und will sie vor allem auf das Geschäft mit der Vermögensverwaltung ausrichten. Das stark von den Finanzmärkten abhängige Investmentbanking soll dagegen zurückgefahren werden.