Scheidungen sind „inn“

Scheidungen sind „inn“
(dpa)

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In Luxemburg wird weniger geheiratet, dafür gibt es mehr Scheidungen. Das Bild der Ehe hat sich in den vergangenen 50 Jahren gewandelt.

1714 Paare haben 2011 in Luxemburg geheiratet. 1960 waren es noch 2.236. 1275 haben sich im vergangenen Jahr scheiden lassen (1960: 153), berichtet die Statistikbehörde STATEC am Dienstag. Haben in den 60’er Jahren noch 70 Prozent der Hochzeiten unter rein Luxemburgern stattgefunden, waren es im vergangenen Jahr 48 Prozent.

Bei Trauungen mit Ausländern sind die Luxemburger eher vorsichtig. Waren es 1960 gerade mal 23 Prozent, sind es 2010 rund 26 Prozent. Das verflixte siebte Jahr scheint laut Statistik bei den Luxemburger auch zu stimmen. Die meisten Scheidungen gibt es zwischen dem fünften und neunten Ehe-Jahr. Hier wurden zwischen 2005 und 2010 rund 27 Prozent aller Ehen geschieden.

Hohe Scheidungsquote

Die durchschnittliche Scheidungsquote liegt bei 54 Prozent. Wir liegen damit 15 Prozent über dem EU-Durchschnitt (40 Prozent). Einen Rekord für Luxemburg gibt es 2011. Hier fielen auf 100 Trauungen 75 Scheidungen. Die Scheidungsquote lag damit bei satten 75 Prozent.

Heiraten wollen die Luxemburger auch nicht mehr in jungen Jahren. Vor 50 Jahren heirateten 44 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen vor ihrem 25 Lebensjahr. 2010 waren es bei Frauen noch 12 Prozent und bei den Männern gerade mal fünf Prozent. Geheiratet wird jetzt etwas später. Die meisten Ehen bei Männern werden zwischen dem 30. und 34. Geburtsjahr (25,4 Prozent) geschlossen. 1960 waren es 12, Prozent. Die Frauen fangen früher an. Sie liegen derzeit zwischen dem 25. und 29. Lebensjahr. Das sind rund 31 Prozent.