Rekord-Kokain-Fund in Kolumbien

Rekord-Kokain-Fund in Kolumbien
(Colombian Police)

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Bei einem Einsatz im Nordwesten des Landes haben Sicherheitskräfte über acht Tonnen Kokain beschlagnahmt.

Das Rauschgift sei in einem unterirdischen Versteck im Department Antioquia entdeckt worden, teilten Polizei und Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Drei Verdächtige seien festgenommen worden.

Präsident Juan Manuel Santos gratulierte Soldaten und Polizisten auf Twitter zum größten Drogenfund der Geschichte des südamerikanischen Landes. Das Kokain soll dem Verbrechersyndikat „Los Urabeños“ gehören. Die Gruppe gilt als mächtigste kriminelle Organisation Kolumbiens und rekrutiert sich vor allem aus ehemaligen Kämpfern der rechtsgerichteten Paramilitärs. Sie ist in zahlreiche Morde und Vertreibungen verwickelt.

Acht bis zehn Tonnen monatlich

Die Bande soll pro Monat zwischen acht und zehn Tonnen Kokain über Mittelamerika und Mexiko Richtung USA schmuggeln und mindestens 60 Prozent des Drogenhandels in der kolumbianischen Pazifikregion kontrollieren. Zudem ist die Gruppe in illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt. Das beschlagnahmte Kokain soll dem stellvertretenden Chef der „Urabeños“, Roberto Vargas alias Gavilán, gehört haben. Die Regierung hat ein Kopfgeld von 500 Millionen Pesos (148 000 Euro) auf ihn ausgesetzt.

Kolumbien ist der größte Kokainproduzent der Welt, gefolgt von Peru und Bolivien. Seit Jahresbeginn haben die Behörden über 90 Tonnen Kokain in Kolumbien beschlagnahmt.