Reisepässe von sechs Franzosen eingezogen

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Die französischen Behörden haben erstmals Personalausweise und Reisepässe von sechs mutmaßlichen Dschihadisten eingezogen, die vermutlich in den Kampf in Syrien ziehen wollten.

Nach Angaben aus informierten Kreisen vom Montag wurde zum ersten Mal eine Maßnahme umgesetzt, die in einem im November verabschiedeten neuen Anti-Terror-Gesetz verankert ist. Die Dokumente der sechs Franzosen wurden zunächst für eine Dauer von sechs Monaten eingezogen. Die Geheimdienste waren zu der Einschätzung gekommen, dass eine Reise nach Syrien „unmittelbar“ bevorstehe.

Die französische Nationalversammlung hatte im November ein neues Anti-Terror-Gesetz beschlossen, mit dem insbesondere die Ausreise von Dschihadisten aus Frankreich nach Syrien oder in den Irak verhindert werden soll. Der Entzug von Reisedokumenten, wie er auch in Luxemburg geplant ist, ist ein zentraler Bestandteil des Maßnahmenpakets.

Nach dem Entzug der Ausweis-Dokumente der sechs Franzosen wird derzeit nach Angaben aus informierten Kreisen in Paris in rund 40 weiteren Fällen geprüft, diese Maßnahme anzuwenden. Der sozialistische Premierminister Manuel Valls kündigte am Montag an, es würden Ausweispapiere von weiteren Verdächtigen eingezogen.