Rasmussen bleibt länger

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Der Abzug der Nato-geführten Truppen aus Afghanistan ist Chefsache - deshalb bleibt Generalsekretär Rasmussen länger. Er kann nun fünf Jahre lang amtieren.

Die Nato hat die Amtszeit von Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen um ein Jahr bis Sommer 2014 verlängert. Der komplizierte Abzug der Nato-Truppen aus Afghanistan bleibt damit weitgehend in der Hand des 59 Jahre alten Dänen. Rasmussen ist seit 1. August 2009 ziviler Nato-Chef. Die übliche Amtszeit läuft über vier Jahre.

Die ständigen Nato-Botschafter stimmten am Mittwoch in Brüssel der Mandatsverlängerung zu. Sie hatten intern bereits länger über das Thema debattiert. Auch Rasmussens Vorgänger, der Niederländer Jaap de Hoop Scheffer, hatte fünf Jahre lang amtiert.

Neue Mission

Rasmussen zeigte sich zufrieden über die Unterstützung aus den Reihen des 28 Alliierten. Mit Blick auf Afghanistan sagte er, sein Amtsnachfolger werde sich dann auf die neue Mission am Hindukusch konzentrieren können, die 2015 starten soll. „Dieser Zeitplan passt sehr gut in den allgemeinen Fahrplan“, bilanzierte Rasmussen.

Bei dem neuen Einsatz wird es vor allem um die Ausbildung von afghanischen Militärs gehen. Der Kampfeinsatz der Nato-geführten Isaf-Truppe gegen die radikalislamischen Taliban soll Ende 2014 abgeschlossen werden.
Der frühere dänische Ministerpräsident wird bis zum 31. Juli 2014 amtieren. Seine größten Herausforderungen waren bisher Afghanistan, der Einsatz zum Schutz des libyschen Zivilbevölkerung im vergangenen Jahr, der Aufbau der Nato-Raketenabwehr und der interne Umbau des mächtigsten Militärbündnisses der Welt.

Auch beim Nato-Verteidigungsministertreffen in der kommenden Woche in Brüssel (9. und 10. Oktober) wird es wieder um den Übergang in Afghanistan gehen. Die Ressortchef werden erste Weichen stellen für die Nachfolgemission. Dabei sollen nach inoffiziellen Angaben auch Nicht-Nato-Staaten eingebunden werden. Darunter sind bisher Schweden, Finnland, Australien, Neuseeland, Ukraine und Georgien.