In Lissabon fuhren Züge und Busse am Donnerstag normal, lediglich die Metro und Fähren waren betroffen. „Wir gehen der Frage nach, warum die Mobilisierung der Arbeiter nicht so ablief, wie wir es erwartet hatten“, sagte Jose Manuel Oliveira von der Gewerkschaft Fetrans. Die Regierung hat angekündigt, die öffentlichen Verkehrsbetriebe umstrukturieren zu wollen. Arbeitsplatzverluste gelten als sicher. Einzelheiten der Pläne liegen noch nicht vor.
Elisio Estanque von der Coimbra-Universität sagte, der Streik sei entsprechend verfrüht und von den Organisatoren zudem schlecht erläutert werden. Im Gegensatz zu Griechenland gibt es in Portugal bislang kaum Arbeitsniederlegungen als Reaktion auf die Sparpläne der Regierung.
Seit dem Beginn der Schuldenkrise hat es zwei Generalstreiks gegeben, zuletzt im November. Neben der Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes gilt auch die Uneinigkeit der Gewerkschaften als Grund. Die gemäßigte UGT und die radikalere CGTP liegen im Streit.
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