„Palästinenser für Staat gerüstet“

„Palästinenser für Staat gerüstet“
(dpa)

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Die palästinensische Autonomiebehörde ist nach Einschätzung der Weltbank für die Gründung eines eigenen Staates in naher Zukunft gerüstet.

Der Umgang mit öffentlichen Geldern sowie der Kampf gegen Korruption hätten sich weiter verbessert, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Darin werden auch die Fortschritte in den Bereichen Bildung und Gesundheit gewürdigt. Allerdings rät die Weltbank der Palästinenserführung, nicht im Reformtempo nachzulassen.

Das Wirtschaftswachstum betrug nach Angaben des internationalen Kreditinstituts im vergangenen Jahr 9,3 Prozent. Allerdings müsse man dabei das sehr niedrige Ausgangsniveau nach Ende des palästinensischen Volksaufstandes (Intifada) berücksichtigen, heißt es einschränkend. Treibender Faktor bleibe außerdem die internationale Finanzhilfe.

Hohe Arbeitslosigkeit macht Sorgen

Von Israel verhängte Einschränkungen behinderten ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in den Palästinensergebieten, heißt es weiter. Die Weltbank nannte dabei den Zugang zu Land, Wasser, einer Reihe von Rohmaterialien sowie Exportmärkten. Sorgen bereitet der Weltbank die hohe Arbeitslosigkeit. Demnach waren 2010 im Westjordanland 16,9 Prozent sowie im Gazastreifen 37,4 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitslos.

Das Kreditinstitut wies auf Fortschritte in der Korruptionsbekämpfung hin. Beispielsweise seien 2010 ein neues Anti-Korruptionsgesetz verabschiedet sowie eine Anti-Korruptionsbehörde und ein Anti-Korruptionsgericht ins Leben gerufen worden. Allerdings habe die palästinensische Bevölkerung kein Vertrauen in die Autonomiebehörde, Korruptionsfälle wirklich strafrechtlich zu verfolgen.