Pakistanische Regierung übersteht Amtszeit

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Es ist ein historischer Moment: Erstmals hält eine Regierung in Pakistan eine volle Amtszeit durch. Das ist aber schon der einzige Erfolg: Die Atommacht steht vor vielen ungelösten Problemen.

Erstmals in der Geschichte Pakistans hat eine demokratisch gewählte Regierung eine gesamte Amtszeit lang durchgehalten. Um Mitternacht (Ortszeit) in der Nacht zu Sonntag endete die fünfjährige Legislaturperiode des Parlaments in Islamabad. Die von der Volkspartei PPP geführte Koalition muss nun einer neutralen Übergangsregierung weichen. Diese soll innerhalb von 60 Tagen Wahlen abhalten. Ein Datum steht noch nicht fest.

Seit der Gründung Pakistans 1947 hat das Militär etwa die Hälfte der Zeit in dem Land geherrscht. Die südasiatische Atommacht leidet unter einer Wirtschafts- und einer Energiekrise sowie unter Terrorismus.

„Pakistan hat eine lange Geschichte der Auseinandersetzungen zwischen demokratischen und anti-demokratischen Kräften, aber endlich haben die demokratischen Kräfte gewonnen“, sagte Premier Raja Pervez Ashraf in seiner Abschiedsrede. „Auch wenn wir es nicht geschafft haben, ein Land zu schaffen, in dem Milch und Honig fließen, haben wir immerhin die Probleme der Vergangenheit eingedämmt und das Fundament der Demokratie so gestärkt, dass es niemand zerstören kann.“