Online Petition entzweit Tierhalter

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Die Petition für ein Verbot von Silvester-Krachern sorgt im Internet für Aufregung. Es hagelt Kritik aber auch Verständnis. Den meisten geht es vor allem um die Tiere und Umwelt.

Die Online-Petition gegen Silvester-Kracher von Nora Schleich weist seit ihrer Freischaltung am 23. Januar bereits 1.104 Unterschriften auf. Auf Facebook wird heftig über das Thema gestritten. Die mehr als 100 Facebook-Kommentare zeigen, wie groß das Interesse ist.

Die 27-jährige Autorin erhofft sich ein konsequentes legislatives Verbot des Verkaufs und des Abschießens jedweder Feuerwerkskörper. „Durch die Böller entsteht eine Menge Müll auf den Straßen, des Weiteren verfallen Tiere durch den Krach in Panik. Ich erinnere daran, dass die Regierung ein Gesetz gegen ‚Littering‘ erlassen hatte. Außerdem trägt das Anzünden von Feuerwerkskörpern zur Feinstaubbelastung bei“, so Nora Schleich gegenüber Tageblatt.lu.

Pro und Contra

Vor allem aber spaltet die Debatte Tierliebhaber. So schreibt Facebook-Benutzer Noesen Kai: „Ich besitze vier Katzen sowie zwei Hunde. Letztere machen nicht so ein Theater darum wie Sie. Ich starte jetzt eine Petition gegen den Krieg in der Welt da Letzterer auch viel Lärm verursacht und schädlich für Tiere ist.“ Steve Thill wirft der Petitions-Autorin vor, Hunde wie Kinder zu behandeln. Joel Schmitt stellt fest, dass ihr Hund Spaß am Feuerwerk hatte und in alle Richtungen gerannt sei, um kein einziges Feuerwerk zu verpassen. Andere Facebook-Nutzer wiederum ziehen die Debatte ins absolut Lächerliche. So fordert Guy Krier eine Petition gegen das Rascheln von Kartoffelchips sowie ein Verbot gegen einstündiges Popkornknabbern im Kino.

Einige User verstehen nicht, warum nur das Wohlbefinden der Tiere im Mittelpunkt steht, denn auch der Gehörsinn von Säuglingen und Kindern würde durch Feuerwerkskörper arg in Mittleidenschaft gezogen werden.

„Es macht keinen Sinn, dass ich jetzt Stellung nehme, zu Kommentaren wie z.B. ‚Kein Popkornknabbern im Kino‘. Ich stelle fest, dass hier auf Facebook unlogisch und unkonstruktiv diskutiert wird“, so die Petitionsverfasserin Nora Schleich.

Kompromiss finden

Doch die Petitions-Autorin bekommt auch ausreichend Rückendeckung auf Facebook. Etliche Tierhalter verweisen auf den Stress, durch den Tiere in der Silvesternacht ausgesetzt sind. So schrieb Tun Mainz, dass ihre Miezen in der Sylvesternacht „unter Stress“ litten. Andere Facebook-Nutzer beschweren sich, dass bereits Tage vor und nach Sylvester immer wieder Feuerwerkskörper abgefeuert wurden.

Andere wiederum pochen auf einen Kompromiss zwischen Befürwortern und Gegnern. „Meiner Meinung nach sollte es erlaubt sein, zwischen Mitternacht und 00.30 Uhr Feuerwerkskörper in Stellung zu bringen. Allerdings würde ein komplettes Verbot dem Umsatz der Verkäufer schaden.“