NSA will 50 Terrorpläne vereitelt haben

NSA will 50 Terrorpläne vereitelt haben
(AP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die NSA hat mit seiner umstrittenen Überwachung von Internet- und Telefonverbindungen nach eigenen Angaben weltweit mehr 50 Anschlagspläne von Terroristen durchkreuzt.

„Diese Programme sind ungemein wertvoll, um unsere Nation zu schützen und die Sicherheit unserer Verbündeten zu gewährleisten“, sagte NSA-Chef Keith Alexander am Dienstag vor dem Geheimdienstausschuss des Kongresses. Mindestens zehn der vereitelten Terror-Verschwörungen hätten Ziele auf dem Territorium der USA betroffen. Insgesamt seien seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in mehr als 20 Ländern Attacken verhindert worden.

Alexander sagte, dass die Behörden dank der Überwachung Planungen für ein Bombenattentat auf die New Yorker Börse auf die Spur gekommen seien. Außerdem sei die Attacke auf die Redaktion einer dänischen Zeitung vereitelt worden, die Karikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht hatte. Alexander bekräftigte, dass die Überwachungsprogramme auf einer soliden rechtlichen Grundlage stünden. „Ich glaube, wir haben Sicherheit geschaffen, ohne die Privatsphäre und die Bürgerrechte unserer Bürger aufs Spiel zu setzen“, sagte er.

Gesetze „strikt“ eingehalten

Der NSA-Chef betonte, dass sich die Geheimdienste nicht „einseitig“ Informationen von den Servern der Internetkonzerne beschafften. Die Unternehmen seien vielmehr durch Gerichtsbeschlüsse verpflichtet, Daten an die Behörden weiterzuleiten. Bei dem Verfahren würden die geltenden Gesetze „strikt“ eingehalten, sagte Alexander. Der britische „Guardian“ und die „Washington Post“ hatten die Existenz des Spähprogramms Prism aufgedeckt, bei dem die NSA die Nutzerdaten großer Internetkonzerne wie Google, Facebook und Microsoft auswertet.

Die Unternehmen bestreiten allerdings einen direkten Zugriff der Geheimdienste auf ihre Server. Der „Guardian“ veröffentlichte außerdem einen geheimen Gerichtsbeschluss, der es der NSA erlaubt, im Anti-Terror-Kampf wahllos Daten über die Handyverbindungen von Millionen Menschen in den USA zu sammeln.