Neun Tote nach Tornados in Oklahoma

Neun Tote nach Tornados in Oklahoma
(AP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die US-Bundesstaaten Oklahoma und Missouri sind am Freitag von Tornados heimgesucht worden. Mindestens neun Menschen kamen ums Leben, wie die Behörden am Samstag mitteilten.

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Tornado im US-Bundesstaat Oklahoma ist die Gegend erneut von heftigen Wirbelstürmen heimgesucht worden. Mindestens neun Menschen kamen ums Leben, als am Freitag mehrere Tornados über das Gebiet hinwegfegten, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Unter den Toten waren laut der örtlichen Katastrophenschutzbehörde zwei Kinder; fünf der Opfer konnten zunächst nicht identifiziert werden.

Unklar war am Samstag, wie viele Menschen verletzt wurden. Nach Angaben der Lokalzeitung „The Oklahoman“ wurden mindestens 87 Menschen in Krankenhäusern behandelt. Laut den Behörden könnte es angesichts von Überschwemmungen einige Tage dauern, bis genaue Zahlen vorliegen.

Fünf Tornados wirbeln über Oklahoma

Verletzte gab es vor allem bei einer Reihe von Autounfällen. Auch durch umgestürzte Anhänger und Lkw wurden Menschen verletzt, wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei dem Fernsehsender KFOR sagte. Angesichts der Überschwemmungen wurden die Menschen aufgefordert, Straßen zu meiden. Mehr als 170.000 Menschen im Gebiet von Oklahoma City hatten keinen Strom.

Berichten zufolge zogen insgesamt fünf Tornados mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern die Stunde durch die Gegend um Oklahoma City. Dabei gingen teils sehr große Hagelkörner nieder. Der Sender KFOR berichtete von schweren Schäden in El Reno und Yukon.

Flughafen evakuiert

Der Flughafen von Oklahoma City wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert. Die Fluggäste suchten im Untergeschoss Zuflucht. Gegen 3.30 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MESZ) konnte der Flughafenbetrieb wieder aufgenommen werden. Der Flughafen von St. Louis sei wegen des Unwetters geschlossen worden. Zahlreiche Menschen hatten keinen Strom.

Die Stürme bewegten sich am Samstag Richtung Missouri weiter. Nordwestlich von St. Louis in Missouri wurde ein großer und sehr gefährlicher Tornado gesichtet. Im Bundesstaat Missouri, der an den Mississippi-Fluss grenzt, wurde bereits in der Nacht zum Samstag der Notstand ausgerufen.

Der Tornado der höchsten Kategorie hatte am 20. Mai Moore, ein Vorort von Oklahoma City, verwüstet und insgesamt mindestens 24 Menschen in den Tod gerissen. In den USA gibt es jährlich rund 1200 Tornados. Die meisten ereignen sich in den großen Ebenen von Oklahoma, Kansas und Texas.