Neue Festnahmewelle in der Türkei

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(AFP)

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Die türkischen Behörden haben am Montag erneut knapp drei Dutzend Polizisten unter dem Vorwurf regierungsfeindlicher Aktivitäten festnehmen lassen.

Wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, war unter den 33 Beschuldigten auch ein ehemaliger Abteilungsleiter der Istanbuler Polizei, der an führender Stelle an der Aufdeckung der Korruptionsvorwürfe gegen die türkische Regierung vom Dezember beteiligt war. Es war bereits die dritte Festnahmewelle dieser Art seit Juli.

Den Festgenommenen wird vorgeworfen, als Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen parallele Strukturen im Staatsapparat gebildet zu haben. Sie sollen unter anderem illegal die Telefone von Politikern abgehört und einen Sturz der Regierung angestrebt haben. Der neue Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Kampf gegen die angebliche Unterwanderung des Staates durch Gülen-Anhänger zu einer Priorität der Regierung von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu erklärt.

Auch die Korruptionsvorwürfe waren Erdogan zufolge Teil dieser Verschwörung. Mehrere tausend Richter, Staatsanwälte und Polizisten wurden seit Dezember zwangsversetzt. Gülen weist den Vorwurf regierungsfeindlicher Umtriebe hingegen zurück.