Nato verlängert Libyen-Einsatz

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Ursprünglich war der Nato-Einsatz in Libyen bis zum 27. Juni mandatiert gewesen. Da sich Muammar al-Gaddafi aber an die Macht krallt, will die Nato die Mission 90 Tage länger weiterführen.

Die Nato setzt ihren Kampfeinsatz in Libyen notfalls bis Ende September fort. Der Rat der Botschafter verständigte sich am Mittwoch auf eine Verlängerung der Mission „Unified Protector“ um 90 Tage, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.

Der Einsatz begann am 31. März und war ursprünglich bis zum 27. Juni mandatiert. Doch weil Machthaber Muammar al Gaddafi trotz der massiven Luftangriffe des Bündnisses nicht weichen will und weiter die Zivilbevölkerung beschießen lässt, hält die Allianz die Fortführung ihrer Mission für notwendig.

Gaddafi kann Konflikt nicht aussitzen

Dass die Verlängerung schon vier Wochen vor Ablauf der Frist beschlossen wurde, hat zwei Gründe, wie es aus den Quellen hieß. Einerseits soll Gaddafi klargemacht werden, dass er den Konflikt nicht aussitzen könne. US-Präsident Barack Obama hatte schon auf dem G-8-Gipfel vergangenen Freitag betont, der Auftrag der Vereinten Nationen werde zu Ende gebracht.

Zum zweiten wollen die treibenden Nationen Frankreich, Großbritannien und USA die kommenden Wochen nutzen, um andere Nato-Partner für neue oder größere Beiträge zu gewinnen. „Angestrebt wird eine größere Lastenteilung“, sagte ein Nato-Diplomat. Die Bundesregierung hat stets klargemacht, dass sie sich nicht an dem Kampfeinsatz in Libyen beteiligen wird.