Militär greift Demonstranten an

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(dpa)

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Einen Tag nach Ausrufung des Notstands in Bahrain sind Truppen und Sicherheitskräfte gegen Hunderte Regierungsgegner mit Tränengas vorgegangen. Einzelne Schüsse sind zu hören gewesen.

Polizisten und Militäreinheiten rückten kurz nach Tagesanbruch am Mittwoch auf den von Demonstranten besetzten Perlenplatz in der Hauptstadt Manama vor und setzten Tränengas gegen die Menschenmenge ein. Es waren Schüsse zu hören, über Tote war aber zunächst nichts bekannt. Über dem Platz waren schwarzer Rauch und Hubschrauber zu sehen. Demonstranten suchten in Seitenstraßen Schutz.

Unklar war, ob an dem Einsatz Soldaten aus anderen Golfstaaten beteiligt waren, die zur Unterstützung der sunnitischen Monarchie nach Bahrain entsandt worden waren.
Wegen der andauernden Proteste rief der König von Bahrain am Dienstag einen dreimonatigen Notstand aus. Das Militär wies er an, gegen die Unruhen vorzugehen. Bei Zusammenstößen kamen am Dienstag mindestens zwei Zivilisten ums Leben. Nach Behördenangaben wurde auch ein saudiarabischer Soldat getötet.

Die Demonstranten fordern größere politische Freiheiten von den sunnitischen Herrschern des Staats. Angeführt wird die Protestbewegung von Schiiten, die in Bahrain die Mehrheit bilden.