/ Mehrere Tote nach Geiselnahme in Kabul

(AP/Rahmat gul)
Bei einer Geiselnahme in einem Gästehaus in Kabul sind in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben der Vereinten Nationen 14 Menschen getötet worden (Link). 54 Menschen seien bei der Erstürmung des Gebäudes durch afghanische Sicherheitskräfte gerettet worden, teilte Kabuls Polizeichef Abdul Rahman Rahimi am Donnerstag mit. Lokale Medienberichte über mindestens elf Todesopfer bestätigte die Polizei zunächst nicht. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.
Einer der Toten sei ein US-Bürger, sagte die Sprecherin der amerikanischen Botschaft in der afghanischen Hauptstadt. Das italienische Außenministerium bestätigte am Donnerstag, dass auch ein Italiener umkam.
Gewaltsamer Angriff
Wie viele Angreifer getötet wurden, war zunächst unklar. Die Taliban behaupteten, die Attacke sei von nur einer Person ausgeführt worden. Nach Angaben des stellvertretenden Innenministers Ajub Salangi wurden zwei Angreifer erschossen. Ein afghanischer Offizier sprach sogar von drei getöteten Angreifern. Laut Innenministerium wurden drei Mitarbeiter des Hauses sowie zwei Ausländer und ein Soldat verletzt.
Eine Gruppe Bewaffneter hatte das Hotel nach Polizeiangaben am Mittwochabend gestürmt. Zu dem Zeitpunkt seien etwa 100 Menschen vor Ort gewesen. Das Gästehaus gilt als beliebt bei Ausländern. In der Nähe liegen Büros der UN-Mission und weiterer internationaler Organisationen.
Blutiges Ende
Ahmad Raschad, der nahe dem Gästehaus eine Bäckerei betreibt, sagte, am Abend sei ein Konzert in dem Hotel geplant gewesen. Vor dessen Beginn hätten die Unbekannten angegriffen. Nach sieben Stunden beendeten die Sicherheitskräfte die Geiselnahme.
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