Mehr Verkehrstote in Luxemburg

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LUXEMBURG - Die Zahl der Verkehrstoten steigt. Im letzten Jahr verloren 34 Menschen bei Unfällen ihr Leben. Insgesamt 339 Personen wurden schwer verletzt. Als Reaktion soll der Punkteführerschein verschärft werden.

Am Dienstag stellte Infrastrukturminister Claude Wiseler die Verkehrsstatistiken für das Jahr 2012 vor. Im letzten Jahr wurden im Großherzogtum 1019 Verkehrsunfälle gezählt, bei denen Personen verletzt wurden. 34 Menschen verloren auf den Straßen ihr Leben. Das seien mehr als im Vorjahr, so der Minister. 16 Autofahrer und 7 Beifahrer starben bei einem Unfall. Aber es gab im letzten Jahr auch 6 tote Fußgänger zu beklagen. 5 Mororradfahrer überlebten ihren Unfall nicht.

Die Zahl der Verkehrsopfer steigt in Luxemburg. (Tageblatt-Archiv)

Aus den Zahlen geht des Weiteren hervor, dass insgesamt 339 Personen bei Verkehrunfällen schwere Verletzungen davon trugen. Die meisten davon waren Fahrer (138), gefolgt von Fußgängern (64), Beifahrern (57), Motorradfahrern (45), Radfahrern (20), Moped-Fahrern (9), Quad-Fahrern (4) und Beifahrern von Motorrädern(2).

Über 1.000 Verletzte

1039 Personen wurden leicht verletzt. 2011 zählte man 991 Leichtverletzte. Die meisten Unfälle wurden im Kanton Esch/Alzette registriert. Nichts neues gibt es indes bei den Hauptursachen der Crashs zu berichten. Meistens seien der Alkohol und/oder zu hohe Geschwindigkeit für die Unfälle verantwortlich. Aber auch die Zahl der Auto-Insassen, die keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten, steigt. Besorgniserregend sei auch die Zunahme der Unfälle, wo Verkehrsteilnehmer mit Bäumen zusammenstießen. Im letzten Jahr wurden 12 tötliche Unfälle mit Toten und 39 Unfälle mit Schwerverletzen gezählt.

Jeder Tote und jeder Verletzte bedeute direkt eine große Veränderung in den Statistiken, warnte der Minister. Diese Zahlen müsse man zudem im Verhältnis mit den Bevölkerungszahlen und den Pendlern sehen, wurde am Dienstag betont. 2001 lebten in Luxemburg 439.000 Personen, im letzten Jahr zählte das Land 524.900 Einwohner. Auch die Zahl der Grenzgänger sei drastisch gestiegen: 2001 überquerten 99.500 Arbeitnehmer die Grenze nach Luxemburg, 2012 waren es 157.600.

Trotzdem sei diese Erhöhung der Zahl der Unfälle und der Verkehrsopfer nicht akzeptabel, so Claude Wiseler. Er kündigt eine Verschärfung des Punkteführerscheins an. Bei Geschwindigkeitsübertretungen und Alkohol am Steuer kann man demnächst bis zu sechs Punkte verlieren. Wer seinen Sicherheitsgurt vergisst, bekommt bis zu zwei Punkte abgezogen. Ausländer, die in Luxemburg die Straßenverkehrsordnung nicht respektieren werden ebenfalls mit Punkteabzügen bestraft. Der Staatsrat hat sein Gutachten schon abgegeben. Die Gesetzänderung soll noch in diesem Jahr durch das Parlament gehen.