März blutigster Monat seit Kriegsbeginn

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Der Kampf der syrischen Opposition gegen das Assad-Regime fordert einen hohen Blutzoll – und das nicht nur unter den Bewaffneten. Ein Drittel der Toten sind Zivilisten.

Der März ist nach Einschätzung des syrischen Beobachtungszentrums für Menschenrechte in London der blutigste Monat seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs vor zwei Jahren gewesen. Im vergangenen Monat seien 6.005 Menschen bei den Kämpfen zwischen Rebellen und Einheiten des Regimes ums Leben gekommen.

Jedes dritte Opfer sei Zivilist gewesen, teilte die der Opposition nahestehende Organisation am Montag mit. Die Zahl der getöteten Rebellen und Regierungssoldaten habe jeweils bei etwa 1.400 gelegen.

Mehr als 60.000 Tote

Seit Ausbruch der Kämpfe vor zwei Jahren in Syrien haben die Menschenrechtsbeobachter nach eigenen Angaben den gewaltsamen Tod von mehr als 60.000 Menschen dokumentiert. Hinzu kämen geschätzt 12.000 regimetreue Milizionäre. Außerdem seien tausende Menschen vermisst gemeldet.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen hat der im März 2011 begonnene Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad mehr als 70.000 Menschen das Leben gekostet.

Journalisten zwischen den Fronten

Zunehmend geraten im syrischen Bürgerkrieg auch Journalisten zwischen die Fronten. Der langjährige ARD-Fernsehkorrespondent Jörg Armbruster wurde am Montag schwer verletzt nach Stuttgart geflogen. Er war am Wochenende in der nördlichen Stadt Aleppo angeschossen und zunächst in einem türkischen Spital behandelt worden.

Im syrischen Staatsfernsehen versprach ein Unternehmer ein hohes Kopfgeld auf arabische Journalisten, die im Land unterwegs sind. Nach Angaben der „Reporter ohne Grenzen“ wurden bislang 23 Journalisten in Syrien getötet.

Der Bürgerkrieg forderte in den vergangenen drei Tagen laut Opposition insgesamt mehrere hundert Menschenleben. Wie die syrischen Menschenrechtsbeobachter mitteilten, starben allein am Sonntag mindestens 210 Menschen, unter ihnen 20 Kinder.