Macron ernennt neue französische Regierung

Macron ernennt neue französische Regierung
(AFP/Yoan Valat)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In Frankreich ist am Mittwoch die Regierung des neuen Staatschefs Emmanuel Macron vorgestellt worden.

Europa- und Außenminister wird der bisherige Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian von den Sozialisten.
Das Wirtschaftsressort übernimmt der Konservative Bruno Le Maire, wie der Generalsekretär des Elysée-Palastes am Mittwoch bekanntgab. Die liberale Europaabgeordnete Sylvie Goulard wird Armeeministerin.

Macron hatte am Montag bereits den Konservativen Edouard Philippe zum Premierminister ernannt, der zum moderaten Flügel der bürgerlichen Partei „Les Républicains“ zählt. Der sozialliberale Staatschef Macron will das traditionelle Links-Rechts-Schema der französischen Politik durchbrechen.

Durch die Einbindung moderater Konservativer setzt er das bürgerliche Lager vor den entscheidenden Parlamentswahlen im Juni weiter unter Druck.

Das Innenministerium, das nach der Terrorserie der vergangenen Jahre großes Gewicht hat, übernimmt Gérard Collomb. Der Senator und Bürgermeister von Lyon ist seit der ersten Stunde einer von Macrons Unterstützern.

Der Zentrumspolitiker François Bayrou führt das Justizministerium. Zum Minister für den „Ökologischen und Solidarischen Wandel“ machte Macron den Filmemacher und Umweltaktivisten Nicolas Hulot.

Der Überblick

Elisabeth Borne, nominiert als Transportministerin und zuständig für die „transition écologique“.

Laura Flessel, nominiert als Sportsministerin.

Annick Girardin, nominiert als Übersee-Territorien-Ministerin.

Frédérique Vidal, nominiert als Hochschulminister.

Gérald Darmanin, nominiert als „ministre de l’action et des comptes publics“.

Jacques Mézard, nominiert als Landwirtschaftsminister.

Jean-Michel Blanquer, nominiert als Bildungsminister.

Muriel Penicaud, nominiert als Arbeitsministerin.

Bruno Le Maire, nominiert als Wirtschaftsminister.

Françoise Nyssen, nominiert als Kulturministerin.

Agnès Buzyn, nominiert als Gesundheitsministerin.

Richard Ferrand, nominiert als „ministre de la cohésion des territoires“.

Jean-Yves Le Drian, nominiert als Außenminister.

Marielle de Sarnez, nominiert als Ministerin für europäische Angelegenheiten.

Sylvie Goulard, nominiert als Verteidigungsministerin.

François Bayrou, nominiert als Justizminister.

Nicolas Hulot, nominiert als „ministre de la transition écologique“.

Gérard Collomb, nominiert als Innenminister.

Dazu kommen vier „secrétaires d’Etat auprès du Premier ministre“: Christophe Castaner („chargé des Relations avec le Parlement, porte-parole du gouvernement); Marlène Schiappa („chargée de l’Egalité entre les femmes et les hommes); Sophie Cluzel („chargée des personnes handicapées“); Mounir Mahjoubi („chargé du numérique).

Die Regierung von Emmanuel Macron sollte eigentlich am Dienstag angekündigt werden. Weil er mit seinem Team aber noch einmal alle Namen unter die Lupe nehmen wollte, wurde die Ankündigung auf Mittwoch verschoben.

Nach der Ernennung von Edouard Philippe als Premierminister waren alle gespannt auf die Regierung des Mannes, der im Wahlkampf versprach, er würde alles anders machen als bisher.