Wildschweine: Weniger Abschüsse

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Rechtzeitig zum Beginn der Jagdsaison beantwortete Umweltministerin Carole Dieschbourg eine parlamentarische Anfrage von Guy Arendt zum Thema Wildschweine.

Wie die Population der Wildtiere sich entwickelt, wie das Verhältnis Abschüsse/Abschusspläne ist und wie die Schäden in den Feldern sich entwickeln, wollte der Abgeordnete u.a. wissen. Die Ministerin erläuterte nun in ihrer Antwort, die Zahl der Wildschweine im Land habe seit 1980 dramatisch zugenommen, um zur Jagdsaison 2008/09 einen Höhepunkt mit fast 7.000 geschossenen Tieren zu erreichen. Seitdem sei die Zahl der geschossenen Schweine zurückgegangen.

Der aktuelle Abschussplan, so Dieschbourg, gelte für die Periode vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2015 und sehe den Abschuss von 13.470 Wildschweinen vor. Im Vorjahr seien allerdings nur 3.388 Tiere geschossen worden, deshalb scheine es wenig wahrscheinlich, dass der Plan erfüllt werden könne. Dies habe vielleicht mit dem recht langen und kalten Winter 2012/13 zu tun. Dies könne eine natürliche Auslese gefördert haben.

Eher Abnahme der Wildschäden

Das Ministerium habe keine Informationen bezüglich einer Zunahme der Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen durch Wildschweine, erklärte Dieschbourg weiter, die auf das neue Jagdgesetz verwies, in dem eine Reihe von Maßnahmen zur Verringerung eben dieser Schäden vorgesehen seien. Die verfügbaren Zahlen würden eher auf eine Abnahme der Wildschäden durch Schweine hinweisen. Genaues können das Ministerium nicht mitteilen, da nicht mehr alle Schäden hier gemeldet würden. Es sei denn auch nicht vorgesehen, Jagden bei Nacht zu erlauben (Arendt hatte auch hiernach gefragt). Die Jagdföderation sei im Übrigen gegen diese Art von Jagd.

Abschließend verweist Dieschbourg ein weiteres Mal auf das Jagdgesetz, das es mittelfristig erlauben soll, die Population und somit die landwirtschaftlichen Schäden zu limitieren. Fütterungsverbot, minimale Abschusszahlen und die Möglichkeit, administrative Jagden abzuhalten, würden helfen, das Ziel zu erreichen, dies allerdings nur, wenn die Jäger mithelfen würden.