Viele Missionen, wenige Rekruten

Viele Missionen, wenige Rekruten
(Tania Feller)

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Bei der traditionellen Militärparade in Diekirch kündigte Staatssekretärin Francine Closener die Schaffung einer Vorbereitungsklasse bei der Armee an.

Vergangenes Jahr fiel die Militärparade in Diekirch aufgrund der Teilnahme am „Groupement tactique“ der EU aus. Dieses Jahr fand sie aber wieder statt. Die Soldaten versammelten sich kurz nach 10.00 Uhr auf „Kluuster“, wo die Truppen von Staatssekretärin Francine Closener inspiziert wurden.

Vorbereitung auf die Armee

In ihrer Rede erwähnte Staatssekretärin Francine Closener kurz, dass in Zukunft eine Vorbereitungsklasse für die Armee entstehen soll.
„Es melden sich immer genug Freiwillige in die Armee. Die meisten geben jedoch während der Grundausbildung auf, da sie nicht wissen, was sie dort erwartet. Wir wollen diese Leute mit den Vorbereitungsklassen besser auf die Armee vorbereiten“, erläuterte die Staatssekretärin gegenüber dem Tageblatt. Die Vorbereitungsklassen könnten in der zukünftigen Militärschule in Ettelbrück angeboten werden, so Closener. Der Schwerpunkt der Ausbildung wird beim Sport liegen. Zielgruppe sollen 17- bis 18-jährige Jugendliche sein.
Die Schüler werden jedoch nicht mit Waffen in Kontakt kommen, bevor sie den Eignungstest der Armee bestanden haben. „Wir haben uns vor einigen Tagen mit dem Unterrichtsminister getroffen, um die Pläne zu konkretisieren. Die Vorbereitungsklassen sollen so schnell wie möglich eingeführt werden“, erklärte Closener. Die bevorstehende „Rentrée“ im September komme jedoch zu früh, um diese neuen Klassen zu planen.

Yves Kalmes, der Kommandant der „Caserne Grand-Duc Jean“, erinnerte in seiner Rede an die zahlreichen Missionen der Luxemburger Armee in den vergangenen Monaten und lobte die hervorragende Arbeit der Soldaten. Zurzeit sind Soldaten bei Missionen im Kosovo, Mali und Afghanistan im Einsatz. Er ging auch auf die Rekrutierungsprobleme bei der Armee ein. Die meisten Anwärter würden körperliche Defizite aufzeigen und müssten deshalb die Ausbildung abbrechen, sagte Kalmes.

Kaserne wird renoviert

Die Schule der Armee in Ettelbrück wird ab dem 15. September die neuen Schüler begrüßen können. Kalmes sprach ebenfalls über die neue Logistikhalle, die im Juli fertig werden soll. Diese Halle sei einzigartig im Großherzogtum, weil dort zum ersten Mal alle logistischen Dienste sowie die verschiedenen Werkstätten der Armee und die Lagerräume in einem Gebäudekomplex untergebracht würden. Die im Jahr 1953 erbaute Kaserne auf dem Herrenberg wird auch in nächster Zukunft renoviert werden.

Danach trat Francine Closener ans Rednerpult. Sie lobte ebenfalls die geleistete Arbeit der Soldaten im In- und Ausland. Auch während des bevorstehenden EU-Ratsvorsitzes habe die Armee viele Missionen und müsse ein positives Bild von Luxemburg abgeben, sagte die Staatssekretärin. Danach überreichte sie einzelnen Soldaten eine Medaille für die geleisteten Dienste. Der Höhepunkt des Festakts war die Militärparade zurück zur Kaserne, bei der die Armee den zahlreichen Schaulustigen ihren modernen Fuhrpark präsentierte.

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