Video-Clip statt Haschisch

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Mit einem 40-Sekunden-Spot soll vor allem die Jugend für die Gefahren des Cannabis-Konsums sensibilisiert werden. Für die Kampagne angelte man sich private Sponsoren.

200.000 Euro lässt sich die Polizei die Anti-Cannabis-Kampagne kosten, die demnächst in Kinos, TV, Radio und Internet zu sehen ist. Der Video-Clip, der von Andy Bausch hergestellt wurde, kostete 70.000 Euro. Finanziert wurde er von privaten Sponsoren. Der Rest stammt aus dem Antidrogenfonds.

Die Kampagne stehe in keiner Beziehung zum kürzlich eingerichteten TV-Studio für die web-gestützte police.tv, sagte Innenminister Jean-Marie Halsdorf (CSV) am Dienstag. Die Ausschreibung sei bereits im April 2011 eingeleitet worden. Ein Jahr später sei die Werbefirma mit der Arbeit beauftragt worden. Halsdorf verteidigte die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit der Polizei mit Hilfe der neuen Medien. Man wolle an alle Bürger kommen. Als die Anfrage seitens der Polizei kam, habe er sofort zugestimmt, so Halsdorf. Er befürworte das Projekt police.tv.

Neue Wege beschreiten

Keine Probleme hat der Polizeiminister ebenfalls damit, dass Sensibilisierungskampagnen mit Hilfe privater Sponsoren durchgeführt werden. Man müsse neue Wege beschreiten. Es gehe dabei nicht bloß ums Geld. Der Drogenkonsum sei ein gesellschaftliches Problem. Zu den Gönnern des Anti-Cannabis-Werbung zählen eine Supermarktkette, eine Molkerei, ein Medienunternehmen, die Bahn und die Post.

Laut Behördenangaben hat der Haschisch-Konsum neue Formen angenommen. Immer häufiger treffe man sehr junge Konsumenten, so etwa Zwölfjährige, an. Die Menschen seien oftmals schlecht über Cannabis informiert. Hinzukomme, dass die Wirkung des heute verkauften Haschischs viel stärker sei. Der THC-Gehalt sei höher. Das Risiko für dauerhafte gesundheitliche Schäden sei größer geworden.