Verbundenheit mit der Kirche sinkt

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Die neue Regierung will die Trennung von Kirchen und Staat durchziehen. Die katholische Kirche antwortet mit einer Umfrage. Nur noch 39 Prozent fühlen sich der katholischen Kirche verbunden.

DP, LSAP und déi gréng haben sich die Trennung zwischen der Religionsgemeinschaften und dem Staat auf die Fahne geschrieben. Der Religionsunterricht in der Schule soll durch einen allgemeinen, neutralen Werteunterricht ersetzt werden; die aktuellen Konventionen mit den Religionsgemeinschaften, dank derer die Würdenträger und Religionslehrer finanziert werden, sollen gekündigt und durch eine Neuregelung ersetzt werden.

Eine Minderheit der Bevölkerung besucht mehrmals im Monat die Kirche. (Foto: Robert Spirinelli)

Die katholische Kirche reagierte am Donnerstag mit der Vorstellung einer TNS Ilres-Studie, der zufolge 72 Prozent der Bevölkerung sich für die Wahlfreiheit zwischen Religions- und neutralem Werteunterricht aussprechen. Befragt wurden 1.078 Personen über 15 Jahren. Die Erhebung von TNS-Ilres-Studie erfolgte im Auftrag der Kirche vom 21. Bis 27. November.

Laut TNS-Ilres-Direktor Charles Margue sprechen sich 87 Prozent der Befragten dafür aus, dass in der Schule ethische, religiöse und philosophische Fragen thematisiert werden. 41 Prozent gaben an, sich einer christlichen Gemeinschaft nahe zu fühlen, zu 39 Prozent hauptsächlich der katholischen Kirche. Dieser Anteil lag bei einer entsprechenden Umfrage aus dem Jahr 1994 noch bei 66 Prozent, sagte Generalvikar Erny Gillen auf Nachfrage hin. Ein Rückgang von 27 Prozent in knapp zwei Jahrzehnten.

Dass die Religionsfreiheit in der Verfassung eingetragen werden soll, befürworten insgesamt 79 Prozent der Befragten, 37 Prozent finden dies „sehr wichtig“. 72 Prozent wünschen sich, dass die Beziehungen Staat-Kirchen über Konvention geregelt werden.

Recht bescheiden fiel mit 17 Prozent der Anteil der Befragten aus, die angaben, mehrmals im Monat bzw. wöchentlich in den Gottesdienst zu gehen. 50 Prozent gaben an, die Kirche nur noch zu speziellen Anlässen zu besuchen.