Die Ärzte reden wieder mit dem Minister. Und das gleich zweimal an einem Tag. Nach einer ersten Unterredung in der LSAP-Fraktion am Donnerstagmorgen sah Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo die Ärztevertreter am späten Nachmittag zum zweiten Mal.
Man sei sich näher gekommen, hieß es am Nachmittag. In mehreren wichtigen Punkten sei ein Konsens getroffen worden, u.a. in der Frage des elektronischen Patientendossiers und des Referenzarztes. Der Zugang zur Patientenakte soll nur befugten Personen genehmigt werden. Aus dem Referenzarzt soll ein Vertrauensarzt werden und die freie Arztswahl bleibt garantiert.
Auch der Ministerrat nimmt sich der Gesundheitsreform erneut an. Bei seiner Freitagsitzung sollen Abänderungsvorschläge diskutiert werden.
Am Treffen am Donnerstagmorgen hatte neben Gesundheitsminister di Bartolomeo auch Fraktionschef Lucien Lux teilgenommen. Die Ärztevertreter hatten sich nach der Sitzung zu keinerlei Kommentar verleiten lassen. Dabei hatte die AMMD am Dienstagabend für Donnerstagmorgen nähere Details zu ihrer Position zur Gesundheitsreform versprochen. Im Anschluss an die Vorstandssitzung am Dienstag hatte sich die AMMD-Führung in Stillschweigen gehüllt und lediglich eine Fortsetzung ihrer gewerkschaftlichen Aktion bekannt gegeben.
In einer Mitteilung zeigte sich die LSAP zufrieden damit, „dass Minister und Ärzte, nach Wochen der Blockade, wieder bereit sind zu diskutieren und in den nächsten Tagen weiter auf Basis des vorliegenden Gesetzesprojekts über die konkreten Detailfragen zu verhandeln“.
tageblatt.lu
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