Sozialkonflikt entschärft

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Der Konflikt um den Kollektivvertrag für die Cargolux-Beschäftigte ist wohl entschärft. Alles deutet auf eine Vereinbarung zwischen Gewerkschaften und Direktion hin.

Der alte Kollekivvertrag bei Cargolux wird womöglich bis Ende kommenden Jahres verlängert. Nachdem die Direktion ihre Vorschläge zur Einsparung von 12,5 Millionen Dollar bei den Personalkosten zurückgestellt hat, bewegen sich Gewerkschaften und Direktion aus der verfahrenen Situation heraus. Der Streit um eine neue Vereinbarung hatte sie bis vor den Schlichter geführt.

Die Kostenreduzierung von 12,5 Millionen als Zielsetzung dürfe auch weiterhin nicht aus den Augen verloren werden, so Generaldirektor Richard Forson am Montag in einem Schreiben an OGBL und LCGB. Die Direktion besteht jedoch nach wie vor auf Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen. Ein Weg dorthin führt über eine stärkere Flexibilisierung bei den Arbeitszeiten, um die vorhandenen Arbeitsressourcen besser mit dem anfallenden Arbeitsvolumen abzustimmen. Damit soll der Rückgriff auf Leiharbeit reduziert werden. Ein Vorschlag der auch von den Belegschaftsvertretern getragen wurde. Eine höhere Produktivität wird auch beim Flugpersonal angestrebt.

Unter diesen Bedingungen sei die Gesellschaft bereit, den aktuellen Kollektivvertrag bis Ende 2014 weiterzuführen, so Generaldirektor Forson. Die Unternehmensleitung hatte den Kollektivvertrag Ende September 2012 einseitig gekündigt. Er bleibt jedoch noch zwölf Monate in Kraft, es sei denn die Sozialpartner verständigen sich auf eine neue Vereinbarung.

Dem LCGB zufolge könnte man sich mit der Direktion bereits in den kommenden Tagen über einen Zusatz zum bestehenden Kollektivvertrag verständigen. Etwas vorsichtiger ist der OGBL, der die Mehrheit im Betriebsrat stellt. Der letzte Vorschlag der Direktion sei noch nicht in der Tarifkommission der Gewerkschaft erörtert worden, so Hubert Hollerich (OGBL). Anschließend wolle man sich erneut mit dem LCGB konzerierten. Hollerich sieht jedoch noch viel Verhandlungspotenzial aufgrund des Schreibens Forsons.