Socimmo offiziell pleite

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LUXEMBURG - Knapp eine Woche nach Bekanntgabe der Zahlungsprobleme des Bauunternehmens Socimmo ist das Unternehmen am Freitag offiziell als insolvent erklärt worden.

Die 477 Beschäftigten, davon rund ein Viertel mit zeitlich befristetem Arbeitsvertrag verlieren ihren Job. Mit der Konkurserklärung ist ihr Arbeitsvertrag aufgelöst. Sie können demnach gleich eine neue Stelle antreten, falls sie denn bereits eine gefunden haben.

Die Firma schuldete ihren Mitarbeitern noch die Löhne für Juni und Juli. Die sollen ihnen in spätestens zwei Wochen ausgezahlt werden, hat Arbeitsminister Nicolas Schmit am Donnerstag versprochen, der Staat verbürge sich dafür. Gleichzeitig kündigte Schmit eine Änderung der Arbeitsgesetzgebung an. In Zukunft würden die Beschäftigen von Pleite-Betrieben schnellstmöglich den ihnen zustehenden Lohn bekommen. Einspringen würde der Beschäftigungsfonds, der das Geld sozusagen vorschießt.

Laut aktueller Gesetzeslage müssen die Gläubiger eines Konkursbetriebes, und zu ihnen zählen auch die Beschäftigten, ihre Forderungen beim Konkursverwalter einreichen. Neben dem Lohn stehen dem Beschäftigten auch Zusatzentschädigungen zu. Diese Prozedur dauert in der Regel mehrere Monate. Mit Socimmo schafft die Regierung einen wichtigen Präzedenzfall für alle kommenden Insolvenzen.