„Sind nicht der Sündenbock“

„Sind nicht der Sündenbock“
(Herve Montaigu)

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Die Apotheken-Gewerkschaft ist verärgert über den Vorschlag des Copas-Präsidenten Marc Fischbach eine Einkaufszentrale für Medikamente zu schaffen, um das Finanzloch zu stopfen.

Der Dachverband der Pflegeanbieter COPAS, hat am Montag sein Gutachten zur geplanten Pflegereform vorgestellt. Laut Copas-Präsident Marc Fischbach ist bei der Reform der Erhalt der Qualität und das Festhalten am Individualrecht auf Leistungen wichtig. Die Einführung von Bedarfsstufen für die Pflege lehnt die Copas ab. Sie trage den wirklichen individuellen Bedürfnissen nicht mehr Rechnung. Die Copas schlägt vielmehr eine Fusion der beiden Kommissionen „Normen“ und „Qualität“ vor. Diese könnten dann Standards und Qualitätsindikatoren festlegen, die für den ganzen Sektor gelten würden. Auf Basis dieser Indikatoren sollen u.a. die Qualifikationen des Betreuungspersonals festgelegt werden.

Die Copas schlägt des weiteren eine rationellere Nutzung der technischen Hilfsmittel und die Schaffung einer Einkaufszentrale für Medikamente vor.

In einer Mitteilung reagiert nun das Apotheker-Syndikat (SPL) auf die Vorschläge des Copas-Vorsitzenden. Die Gewerkschaft ist unter anderem erstaunt über den Vorschlag, dass die Copas durch die Schaffung einer Einkaufszentrale Geld sparen will.

„Halten uns an die Vorschriften“

Das SPL betont, dass der Verkauf der Medizin an die Alten- und Pflegeheime nicht zum Defizit der Copas beitrage. Die Apotheken hätten sich immer an die Vorschriften gehalten. Man sei nicht bereit zum Sündenbock für die gescheiterte Finanzpolitik zu werden, heißt es in der Mitteilung. Mit diesem Vorschlag wolle die Copas lediglich von den wahren Gründen der finanziellen Schwierigkeiten ablenken.

Die Gewerkschaft erinnert des Weiteren daran, dass dieser Vorschlag eine Verletzung des im Gesetz verankerten Prinzips der freien Auswahl der Apothek sei.

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