„Si je veux …“ fordert Selbstbestimmung für die Frau

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„Si je veux – für die Selbstbestimmung der Frau“ nennt sich eine Gruppe, die sich für die Selbstbstimmung der Frau in Sachen Schwangerschaft einsetzt.

Jede Frau, die eine ungewollte Schwangerschaft nicht austragen will, soll das Recht zu einem Schwangerschaftsabbruch haben. Dies soll innerhalb einer  bestimmten Frist möglich sein, die gesetzlich festgelegt wird. Das fordert das Kollektiv „Si je veux –  für die Selbstbestimmung der Frau“.
Auf eigenen Wunsch soll  die Frau eine hochwertige Beratung im Vorfeld in Anspruch nehmen, und sich medizinisch-psychologisch betreuen lassen. Die Kosten müssten von der nationalen Gesundheitskasse zurückerstattet werden.

Das Kollektiv lehnt insbesondere das aktuelle Vorhaben der Regierung ab, wie das Strafgesetzbuch im Bereich Schwangerschaftsabbruch abgeändert werden soll. So soll  laut Regierungsprojekt die strafrechtliche Verfolgung der Frauen bei einem gewollten Schwangerschaftsabbruch beibehalten werden.  Weiterhin müsse beim Wunsch auf Schwangerschaftsabbbruch eine Indikation (physische, psychische oder soziale Problemlage) vorliegen. Das würde den Zugang zum Schwangerschaftsabbruch begrenzen, moniert das Kollektiv
.
Abgelehnt wird ebenfalls eine zweite, vorgeschriebene Beratung in einem dafür zugelassenen Zentrum. Nicht einverstanden ist das Kollektiv ebenfalls mit der Residenzklausel von drei Monaten.

„Si je veux …“ hat sich im Februar gebildet, kurz nach Bekanntwerden der Reformpläne von Justizminister François Biltgen. Der nun vorliegende Gesetzentwurf versuche ein Klima von Bigotterie und Hypokrisie aufrechtzuerhalten, die Frauen zu kulpabilisieren und Hürden für einen Schwangerschaftsabbruch zu errichten, hatte das Kollektiv damals kritisiert.

In nur wenigen Tagen war es der Gruppe damals gelungen, sich die Unterstützung von hundert Persönlichkeiten zu sichern. Wer die Forderung des Kollektiv unterstützen möchte, kann dies mit seiner Unterschrift tun. Die Petition auf der Internetseit www.sokrates.lu wurde bisher von mehr als 1.300 Personen unterschrieben.

tageblatt.lu