Personendossiers in Senningen

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Der parlamentarische Untersuchungsausschuss Geheimdienst hat am Montag das Archiv des SREL in Senningen besichtigt. Es enthält Personalakten.

Nicht lang währte die Sitzung des Untersuchungsausschusses SREL am Montag. Schnell fiel die Entscheidung, nach Senningen zu fahren. Dort im Schloss wollte man sich das Archiv anschauen, das der SREL unterhält. Die Existenz dieser Datenbank war erst am vergangenen Freitag bekannt geworden. Weder das Parlament noch die Justiz wussten scheinbar von diesem Archiv Bescheid. Der Präsident des Untersuchungsausschusses Alex Bodry (LSAP) hatte Tageblatt.lu jedoch gesagt, er schließe nicht aus, dass der aktuelle SREL-Chef Patrick Heck die Existenz dieses zweiten Archivs während einer Anhörung genannt haben könnte.

Die Regierung hatte gleich am Freitag die Versiegelung der Datenbestände angeordnet. Wie am Montag bekannt wurde, soll dieses SREL-Archiv Personendossiers mit Datum bis 1992 enthalten.

Das Aktenarchiv wurde am Montag auf Anordnung des Gerichts beschlagnahmt. SREL-Chef Heck hat seinerseits das Gericht zum Bommeleeër-Prozess schriftlich über die aktuelle Auswertung von Mikrofilmen informiert.

Dem Gericht will Heck Mikrofilme mit Aufzeichnungen über den Aufenthalt des P2-Gründers Licio Gelli in Luxemburg überreichen. In demselben Schreiben an das Gericht schildert Heck aus einer Unterredung mit dem Ex-Fahrer des ehemaligen Armeekommandanten Armand Bruck. Bruck soll das Gelände inspiziert haben, wo 1984 ein Bombenanschlag auf einen Strommasten verübt wurde. Auf dem Gelände soll 1984 eine Militärmanöver stattgefunden haben.