Panik beim Handwerk

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LUXEMBURG - Eine „hausgemachte Katastrophe“ befürchtet die Föderation der Handwerker. Grund der Panikstimmung: Änderungen beim super-niedrigen Mehrwertsteuersatz

Eine der wenigen konkreten Ankündigungen in der Erklärung zur Lage der Nation beunruhigt die Handwerkerföderation FDA. Die Einschränkung des Anwendungsbereichs des 3-Prozent-Steuersatzes ausschließlich für die Hauptwohnung könnte private Investitionen in den Wohnungsbau abwürgen, befürchtet die FDA. Das würde zu einer weiteren Verschärfung auf dem Immobilienmarkt führen. Investitionen sollten genauso gefördert werden wie andere Investitionen, fordert die FDA.

Nach Berechnungen der Föderation werde die angekündigte Maßnahme den Wohnraum noch weiter verteuern. Ausgehend von einem Wohnungspreis von 400.000 Euro wird die geplante Mehrwertsteuer-Änderung zu Mehrkosten von 56.000 Euro führen.

Befürchtet wird, dass Bauherren verstärkt auf Schwarzarbeit zurückgreifen werden. Dabei sei der super-reduzierte Mehrwertsteuersatz für Wohnraum seinerzeit auch eingeführt worden, um die Schwarzarbeit aktiv zu bekämpfen. Das sei nach Ansicht der FDA auch gelungen.

Frust bei der UEL

Frust herrscht am Tag nach der Erklärung auch beim Dachverband der Arbeitgeber UEL. Die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sei in der Rede von Premierminister Xavier Bettel kaum erwähnt worden. Dabei sie die Voraussetzung für stärkeres Wachstum, um die Arbeitslosigkeit einzudämmen, so die UEL am Donnerstag.

Die Mehrwertsteuererhöhung werde den Unternehmen aufbürdet durch den Index und die Reduzierung der Gewinnmargen.
Einverstanden ist die UEL, um über den Index zu reden. Nur sei der Dialog nur von Nutzen, wenn er dazu beitragen wird, die einheimische Inflation unter dem Niveau der Nachbarländer zu drücken.