OPE muss kürzer treten

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Objectif plein emploi soll etwa ein Drittel seines festen Mitarbeiterstabs abbauen. Das meldete L'essentiel. Das Budget 2013 zwinge zu Sparmaßnahmen, so OPE am Freitag.

OPE hat finanzielle Probleme. Aufgrund der für 2013 zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel muss die Personaldecke ausgedünnt werden. Betroffen ist die zentrale Verwaltung des Netzwerks, die OPE asbl., betonte OPE-Sprecherin Christina Schürr gegenüber Tageblatt.lu. Laut Informationen von L’essentiel sollen 35 Personen abgebaut werden, etwa ein Drittel des Mitarbeiterstabs. Eine Zahl die Schürr am Freitag nicht bestätigen konnte. Man sei jett dabei, nach weiteren Sparmöglichkeiten zu suchen, um die Zahl der abzubauenden Stellen so niedrig wie möglich zu halten. Nicht ausgeschlossen sind auch freiwillige Abgänge.

OPE ist ein Netzwerk lokaler Initiativen in den Gemeinden, die schwer vermittelbare Stellensuchende mit zeitlich befristeten Arbeitsverträgen einstellen. Sie sollen auf die Wiedereingliederung in den normalen Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Rund 700 Personen sind in diesen Initiativen beschäftigt. Sie sind nicht vom Sozialplan betroffen, da die örtlichen CIGL autonom arbeiten.

Mehr Erwerbslose eingestellt

Ein vom Arbeitsministerium in Auftrag gegebenes Audit hatte im Oktober ergeben, dass OPE mehr Mittel aus dem staatlichen Beschäftigungsfonds zugeflossen waren, als eigentlich geschuldet. OPE sieht das anders. Auf Anregung des ehemaligen Arbeitsministers François Biltgen 2008 seien zusätzliche Erwerbslose in den OPE-Strukturen aufgenommen worden, um zu einer Entspannung am Arbeitsmarkt beizutragen. Dazu fehlt jedoch jeder schriftliche Beleg. Was auch im Audit-Bericht für das Beschäftigungsministerium vermerkt wird.

Die Rede ist von 4,5 Millionen Euro. Doch nicht dieser Betrag sei der Grund für die nun notwendigen Sparmaßnahmen, betont Christina Schürr. Vielmehr müsse aufgrund der für das Jahr 2013 zur Verfügung stehenden Mittel der Betrieb organisiert werden. Gespeist wird das Budget der OPE asbl. in großen Teilen aus dem staatlichen Beschäftigungsfonds.

Der aktuelle Beschäftigungsminister Nicolas Schmit hatte im Oktober jedoch ebenfalls Verwaltungsprobleme beim OPE festgestellt. OPE beschäftige zuviele Betreuer. Ein vom Arbeitsministerium neu definierter Schlüssel erhöht die Zahl der zu betreuenden Mitarbeiter pro Betreuer. Entsprechend diesem Schlüssel fließt das Geld an die Beschäftigungsinitiativen. Für OPE, wie zuvor für die anderen Beschäftigungsinitiative ProActif bedeutet dies eine Reduzierung der festangestellten Mitarbeiter.