Ohne Alkohol und ohne Geister

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Während am Freitagabend quer durchs Land noch viele verkleidete Fußtruppen unterwegs waren und von oftmals ahnungslosen Hausbesitzern „Süßes oder Saures“ forderten, füllte sich in Esch langsam, aber stetig das provisorische Theater. Vor dem Zelt befanden sich zahlreiche Jugendliche und aus dem Inneren drang ein dezenter Bass. Akim Schmit

ESCH – Ein Blick auf den Kalender gibt Aufschluss. Es ist der Vorabend von Allerheiligen – seit den 90er Jahren eher als Halloween bekannt. Der Brauch, der von den Iren in Nordamerika angesiedelt wurde, schwappt unaufhaltsam nach Europa über.
Das Escher Jugendhaus schließt sich seit 2001 dem Trend an und veranstaltet alljährlich eine etwas andere Halloween-Party: „Wir als Jugendhaus finden es ziemlich schade, dass die meisten Veranstaltungen zu Halloween erst für ein Publikum ab 16 Jahren sind und Alkohol im Überfluss angeboten wird“, bedauert die Präsidentin des Jugendhauses, Danielle Hinterscheid-DelaGardelle. So kam schnell die Idee, ein anderes Publikum anzusprechen: „Unsere Party richtet sich an Jugendliche unter 18 Jahren, Alkohol ist tabu“, erklärt sie ihr Konzept.
Nachdem die Veranstaltung anfänglich in einem Zelt auf dem Brillplatz stattfand, zog man mit der Eröffnung der Rockhal in diese um.
Durch einen Fehler bei der Belegung der Räumlichkeiten musste man in diesem Jahr jedoch auf diese verzichten. „Wir bedauern es sehr. In der Rockhal störten wir niemanden. Hier hatten wir anfänglich Bedenken wegen des Lärms. Doch die Nachbarn sind sehr einsichtig und haben sich noch nicht bei uns beschwert. Dafür möchte ich den Anwohnern meinen Dank aussprechen!“, so die Präsidentin.
Für die Stimmung war an diesem Abend DJ Schmisi verantwortlich, der dem tanzenden Publikum zufolge seine Arbeit zur vollsten Zufriedenheit erledigt hat. Aktuelle Charterfolge wechselten sich mit klassischen Diskohits ab.

Unverkleidet und Spaß gehabt

Die charmante Eldoradio-Moderatorin Wencke sorgte für elegante Überleitungen zwischen den einzelnen Aktionen und vergewisserte sich immer wieder der Stimmung.
Für etwas Abwechslung sorgte die Hip-Hop-Tanzgruppe „ALS“ mit akrobatischen Verrenkungen und Moves, bei denen den meisten wohl schwindelig würde.
Um die Eltern zu entlasten, wurden Buspendeldienste eingerichtet, die in und um Esch verkehrten. Gegen 1.00 Uhr in der Früh verstummte die Musik. Die Nachbarn dürften sich gefreut haben.
Ein weiterer Grund zur Freude: 2009 wird die Veranstaltung aller Wahrscheinlichkeit nach wieder in der Rockhal stattfinden. Allenfalls war zu bemängeln, dass kaum einer verkleidet war, wobei gerade die Masken den Reiz einer Halloween-Party ausmachen. Doch dies liegt nicht in den Händen des Veranstalters.